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Rot-Weiß Erfurt: Tom Woiwod vertritt Romario Hajrulla würdig

Oberliga NOFV-Süd - Spieltag

Tom Woiwod vertritt Romario Hajrulla bei Erfurter 4:0 würdig - Eerola dreht für Inter Leipzig auf

Klarer Blick: Tom Woiwod (hier ein Archiv-Foto) traf für Rot-Weiß Erfurt in Nordhausen doppelt.

Klarer Blick: Tom Woiwod (hier ein Archiv-Foto) traf für Rot-Weiß Erfurt in Nordhausen doppelt. imago images/Bild13

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Diejenigen Rechenspiele, die den FC Rot-Weiß Erfurt am Ende nicht auf Platz eins sehen, werden immer realitätsferner. Vielmehr setzen sich die Thüringer jeden Spieltag ein Stück weiter ab und werden aller Voraussicht nach schon bald auch rechnerisch den Deckel draufmachen.

Am Freitag trat Rot-Weiß beim FSV Wacker 90 Nordhausen an und nahm sofort das Heft in die eigene Hand. Die erste dicke Chance hatten die Gäste in der 22. Minute, als Tavares schon Torwart Henning ausgespielt hatte, den Ball aber an die Latte jagte. Zur verdienten Führung ins Netz ging die Kugel in Minute 34: Eine Flanke von Cabral leitete Woiwod - der den gelbgesperrten Torjäger Hajrulla vertrat - per Kopf ins Netz weiter. Zehn Zeigerumdrehungen später wehrten die Hausherren eine Flanke nur unzureichend ab, Elezi schoss von der Strafraumgrenze ein.

Erfurt machte diese Führung natürlich noch selbstbewusster und Woiwod traf nach gut einer Stunde erneut per Kopf, diesmal hatte Mergel maßgenau geflankt. Und wieder folgte zehn Minuten später ein weiterer Treffer, diesmal netzte Nsimba nach einem Abpraller von Wacker-Torwart Henning.

Erfurt ist mit dem zwölften Ligadreier in Folge nicht zu bremsen, Verfolger VFC Plauen hat hingegen das Siegen verlernt, am Freitag gab es auswärts gegen den VfL Halle 96 das fünfte Unentschieden hintereinander (0:0). Die Partie hatte zwar ihre temporeichen Phasen und Plauen brachte auch einige Angriffe gut durch, aber vorne fehlte die entscheidende Zielgenauigkeit und auch das ungenaue Passspiel in der letzten Aktion gefiel den Plauener Verantwortlichen nicht. Trainer Robert Fischer versucht, seine Schützlinge wieder aufzubauen: "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Mannschaft hat gekämpft, verteidigt, alles versucht. Wir müssen uns jetzt das Glück wieder erarbeiten."

Dwars dreht das Spiel

Im Abstiegskampf hat der SV Blau-Weiß Zorbau mit dem 2:1 über den FSV Martinroda wieder etwas Puffer zwischen sich und der Abstiegszone aufgebaut. Mit einem Doppelpack in der Schlussphase (73./79.) drehte Dwars den seit der 3. Minute bestehenden 0:1-Rückstand. Der FC Grimma holte beim Debüt seines neuen Trainers Steffen Ziffert immerhin einen Punkt in Rudolstadt, was aber zu wenig war, um über den Strich zu springen.

Mit einem 3:1 gegen die SG Union Sandersdorf konnte indes der Bischofswerdaer FV 08 einen Acht-Punkte-Vorsprung auf Platz 15 herausspielen. Krautschick (15.) und Schiemann (63.) ließen gegen zwischenzeitlich mit Gelb-Rot für Dierichen (50.) dezimierte Gäste die Hoffnungen auf einen Heimdreier kräftig blühen, ehe ein Elfmetertor von Pannier kurzzeitig Zweifel säte (83.). Doch schon in Minute 85 beruhigte Sobe die Bischofswerdaer Nerven mit seinem 3:1.

Eine klare Angelegenheit war das Kellerduell zwischen dem SV 09 Arnstadt und dem FC International Leipzig: Mit 3:0 fuhren die Gäste zurück in die Messestadt. Den Auftakt machte Eerola nach gut einer halben Stunde, als er im Strafraum nicht vom Ball getrennt werden konnte und das Spielgerät mit Schmackes in den Winkel jagte. Eerola blieb auch danach auffällig und netzte in der 55. Minute ein zweites Mal, diesmal mit einem direkten Freistoß, der ebenfalls mit reichlich Geschwindigkeit über die Linie flog. Den Schlusspunkt setzte Glänzel vom Elfmeterpunkt (82.). Leipzig steht damit zwar noch immer auf einem Abstiegsplatz, hat aber noch mehr Spiele in der Hinterhand als die Konkurrenz im Tabellenkeller.

stw

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