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(Verpasste) Meisterschaften und DFB-Pokal-Siege
Die Gegenwart heißt Oberliga. Nichts, für was sich die teilnehmenden Klubs schämen müssten. Doch so mancher Verein hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er zu Größerem fähig ist. Wir blicken auf ein paar besondere Momente zurück. imago
Der wohl größte Erfolg des Teams aus dem Stadtteil Degerloch war neben dem zweimaligen Bundesliga-Aufstieg (1988 und 1991) das Erreichen des DFB-Pokal-Finals 1987. Nachdem der damalige Zweitligist auf dem Weg ins Endspiel unter anderem die Bundesligisten aus Frankfurt und Düsseldorf besiegt hatte, scheiterte man erst im Finale am Hamburger SV. In diesem abgebildeten Moment lebte der Traum vom Pokal: Vor 76.000 Zuschauern gelang Dirk Kurtenbach sogar die Führung, am Ende unterlagen die Kickers jedoch mit 1:3. Besser machte es ... imago
... der ETB Schwarz-Weiß Essen. Oft stand der Klub im Schatten des rot-weißen Stadtrivalen. Doch nicht so im Jahre 1959. Sechs Jahre nachdem Rot-Weiß Essen den DFB-Pokal ins Ruhrgebiet geholt hatte, tat es der Turnerbund dem Konkurrenten gleich. Nachdem die Mannschaft von Trainer Wendlandt im Halbfinale den HSV besiegt hatte, gab es im Endspiel vor 20.000 Zuschauern in Kassel einen deutlichen 5:2-Sieg über Borussia Neunkirchen. imago
Doch es sind nicht nur die Pokal-Endspiele, die einem Verein für immer im Gedächtnis bleiben. Frag nach bei Eintracht Trier. Das größte Highlight der Trierer Vereinsgeschichte war wohl die Pokal-Saison 1997/98. Erst im Halbfinale war für den damaligen Regionalligisten Endstation, als man nach Elfmeterschießen dem MSV Duisburg unterlag. Zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Emig mit Schalke 04 zuerst den UEFA-Pokal-Sieger aus dem Wettbewerb geworfen, nur um kurz darauf auch den Champions-League-Titelträger Borussia Dortmund zu besiegen. Während sich Triers Pokalheld Rudi Thömmes (rechts) feiern lässt, erlebte ... picture alliance
... Andreas Möller (rechts) einen gebrauchten Nachmittag, da der Edeltechniker von Trier richtig rangenommen wurde. imago
Im Münsterland blickt man stolz auf die Pokal-Saison 1983/84 zurück. Als Oberligist (damals die dritthöchste Liga) kämpfte sich der 1. FC Bocholt in jener Saison bis ins Viertelfinale des Wettbewerbs und scheiterte nur knapp (1:2) am späteren Sieger Bayern München. Das Stadion platzte natürlich an diesem 3. März aus allen Nähten. Zuvor hatte Bocholt mit den Stuttgarter Kickers und dem Bundesligisten Eintracht Braunschweig zwei höherklassige Gegner besiegt. Im Vorfeld ... imago
... lautete der Plan des Underdogs zwar, den Bayern die Lederhosen auszuziehen, doch auch wenn dieser Plan nicht gelang, war Bocholt ein starker Gegner und durfte in Person von Michael Tönnies sogar ein Tor bejubeln. imago
Der HSV Barmbek-Uhlenhorst hatte 1972/73 im Pokal gegen den FC Bayern nicht viel zu bestellen, aber eine einprägsame Erfahrung war es dennoch. Beim Hinspiel, das BU 1:4 verlor, kamen knapp 10.000 Zuschauer an den Rothenbaum, im Rückspiel empfingen Franz Beckenbauer und seine prominenten Mitstreiter die Hamburger im Münchner Olympiastadion. Hier behielten die Bayern mit 7:0 die Oberhand. imago/Fred Joch
An jenem 20. Dezember 1972 wusste die Welt noch lange nichts von Corona. Knapp 38 Jahre später - Rückspiele im DFB-Pokal waren längst abgeschafft - durfte sich der 1. FC Düren im neuen Wohnzimmer des FC Bayern messen, da die Corona-Pandemie Geisterspiele erzwungen hatte und das Pokalduell organisatorisch leichter in der Münchner Arena als in der kleinen Westkampfbahn durchführbar war. Der FCD hielt sich an diesem Oktober-Abend 2020 wacker, verlor nur mit 0:3. imago images/MIS
Etwas anders lief es im August 2021: Jetzt zog der Bremer SV das große Los gegen den FC Bayern, konnte sein Heimspiel sogar in der heimischen Region austragen, wenngleich der Oberligist vom heimischen Panzenberg ins Weserstadion umzog. Der Abend war vor 10.093 Zuschauern stimmungsvoll, das Ergebnis mit 0:12 allerdings krachend. imago images/Team 2
Doch es geht auch anders, zugebenermaßen in einer Zeit, in der der Fußball noch etwas anders tickte: 1952/53 kam Concordia Hamburg bis ins Viertelfinale und schaltete auf diesem Weg am 17. August 1952 Borussia Dortmund, den späteren Meister der Oberliga West, mit einem 4:3-Sieg aus. Werner Platthoff
Bleiben wir in Hamburg, diesmal geht es um den Landespokal. In diesem Wettbewerb sind Oberligisten sehr oft Favorit, nicht so Victoria Hamburg am 2. Mai 2007, als der FC St. Pauli - damals noch Spitzenmannschaft in der drittklassigen Regionalliga - im Halbfinale nach 30 gewonnenen Pokalspielen am Stück mal wieder eine Niederlage einstecken musste (1:3). IMAGO / HochZwei/Angerer
Es war aber natürlich nicht nur der Pokal, der für aktuelle Oberligisten in vergangenen Jahrzehnten Ruhm und Ehre bereithielt: Der Freiburger FC krönte sich 1907 zum Deutschen Meister. Im Endspiel wurde in Mannheim Viktoria Berlin mit 3:1 besiegt. Im Jahr darauf vertrat der FFC bei einem Turnier in Turin, an dem Gastgeber FC Turin (Italien), Union Sportive Parisienne (Frankreich) und der FC Servette aus Genf (Schweiz) teilnahmen, die deutschen Farben. Einige Beobachter sahen darin einen ersten Vorläufer der heutigen Champions League. Freiburger FC
Nicht ganz so erfolgreich wie die Breisgauer war der Vorgängerverein des 1. CFR Pforzheim. Damals noch unter dem Namen 1. FC Pforzheim wurden die Badener im Jahre 1906 überraschend deutscher Vizemeister. Als süddeutscher Meister hatte sich das Team für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und scheiterte erst im Finale mit 1:3 am damals dominanten VfB Leipzig. Kurios: Zum Finale nach Nürnberg reisten die Pforzheimer Spieler erst in der Nacht zuvor, da sie am Vortag noch arbeiten mussten. Archiv 1. CFR Pforzheim
Im Osten der Republik drückte der heutige FC Rot-Weiß Erfurt der DDR-Oberliga seinen Stempel auf. 1954 als BSG Turbine Erfurt und ein Jahr darauf als SC Turbine Erfurt holten die Thüringer zweimal in Folge die Meisterschaft. Vorne traf Siegfried Vollrath regelmäßig, hinten war Torwart Rolf Jahn mit seiner Abwehr ein Stabilitätsanker. Rot-Weiß Erfurt
Westfalia Herne hatte 1958/59 und 1959/60 eine Hochphase. 1959 wurde die Westfalia überraschend westdeutscher Meister und qualifizierte sich damit für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, genauso wie im Jahr darauf als westdeutscher Vizemeister. Die Zeitungen schrieben damals von einer "handfesten Rebellion gegen die etablierten Dynastien im Westen", wie Köln, Schalke und Dortmund. In dieser Szene aus dem August 1959 bot Herne dem FC Schalke 04 (dunkle Trikots) die Stirn. imago
Dass ein einzelnes Spiel, das nicht direkt über Titel oder Aufstiege entscheidet, noch Jahrzehnte später im kollektiven Gedächtnis eines Vereins verankert ist, beweist Wormatia Worms: Als größtes Spiel der Vereinsgeschichte gilt nach Meinung von Wormatia-Insidern der 2:1-Sieg gegen Schalke 04 (gespielt wurde passenderweise in Dortmund, Worms trug dunkle Hosen) in einem Gruppenspiel am 7. Mai um die Deutsche Meisterschaft 1939. Die Schalker waren zu diesem Zeitpunkt seit vier Jahren in der Liga ungeschlagen und wurden später zum vierten Mal deutscher Meister mit einem 9:0 gegen Admira Wien. Archiv Wormatia Worms
Der Traum von der Erstklassigkeit gepaart mit der Möglichkeit um Titel zu spielen, blieb manchen Klubs aber knapp verwehrt. Einer davon ist der SV Röchling Völklingen: Von insgesamt 15 Spielzeiten in der zweithöchsten deutschen Spielklasse (Regionalliga Süd beziehungsweise 2. Bundesliga) war die Saison 1972/73 die erfolgreichste in der Geschichte der Saarländer. Nachdem man bereits im Vorjahr an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teilgenommen hatte, scheiterten die Völklinger erneut recht knapp am Sprung in die Erstklassigkeit. imago
Ähnlich erging es Bayern Hof einige Jahre zuvor. In der ewigen Tabelle der eingleisigen 2. Bundesliga steht Hof auf Platz 65, darf auf stolze 152 Spiele zurückblicken. Für den Sprung in die Bundesliga hat es indes nie gereicht, das gilt auch für die Zeit, als die Regionalliga Süd noch die zweithöchste Spielklasse im Land war. 1966/67 und 1967/68 standen die Oberfranken in der Aufstiegsrunde zur damals noch jungen Bundesliga, doch zweimal platzte der Traum vom Sprung ganz nach oben, auch wenn dieses Bild von einem 3:2-Sieg gegen Schwarz-Weiß Essen (ganz in Weiß) im Juni 1967 stammt. picture alliance
Über die A9 ist man von Hof in rund drei Stunden in Zehlendorf, wo man beim dortigen FC Hertha 03 (dunkle Trikots, hier gegen Rot-Weiß Oberhausen) das Hofer Schicksal teilt. Auch der Berliner Stadtteilklub versuchte sich zweimal in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga, doch sowohl 1969 als auch 1970 klappte es nicht. Imago
Bei Arminia Hannover wollte man Ende der 60er-Jahre unbedingt in die damals noch blutjunge Bundesliga. Von Vereinspräsident Paul Georg Berghoff wird der Satz überliefert "Entweder wir werden Meister oder wir geben die Lizenz zurück." Die großen Investitionen in die Mannschaften führten tatsächlich zu zwei Meisterschaften in der damals zweitklassigen Regionalliga, doch sowohl 1967 als auch ein Jahr darauf war in der Aufstiegsrunde Endstation. Auf diesem Bild trifft Reinhard Adler (links) im Juni 1967 zum 1:2-Anschlusstor der Hannoveraner gegen Schwarz-Weiß Essen. picture alliance/Werner Otto
Schon längst keine Aufstiegsrunde mehr gab es in der Spielzeit 1997/98. Lange Zeit war der FC Gütersloh (hier in weiß-grünen Trikots) ein heißer Anwärter auf den Sprung nach oben, ehe der FCG am 33. Spieltag bei Energie Cottbus eine 2:1-Führung kurz vor Schluss verspielte und die Westfalen am letzten Spieltag den 1. FC Nürnberg nicht mehr einholen konnten. Der Traum war geplatzt, ab diesem Zeitpunkt war Gütersloh zu keiner Zeit mehr am Bundesliga-Aufstieg dran. picture alliance
Den Sprung schaffte hingegen Blau-Weiß 90 Berlin in der Saison 1986/87. Zwar endete der Ausflug von Karl-Heinz Riedle (der auf diesem Bild übrigens Hansi Flick attackiert) und Kollegen nach einem Jahr auf Platz 18, aber immerhin stellte der Klub aus dem Stadtteil Mariendorf kurzzeitig die innerstädtische Rangordnung auf den Kopf, denn die Hertha und TeBe Berlin mussten sich 1986/87 mit drittklassigem Oberligafußball anfreunden. imago
Immerhin vier Jahre (1990-1994) im Oberhaus hielt sich die SG Wattenscheid 09, die es - von vielen als "graue Maus" betitelt - sehr schwer hatte. Das erste Bundesliga-Spiel war aber alles andere als grau, sondern gleich eines für die Geschichtsbücher, denn Thorsten Fink (Mitte) und Co. schlugen in der Lohrheide mit Werder Bremen ein Schwergewicht (2:0). IMAGO / WEREK
Immerhin zweimal schaffte die BSG Fortschritt Bischofswerda, heute als Bischofswerdaer FV 08 bekannt, den Sprung in die höchste Liga der DDR und ging dort 1986/87 auch dem jungen Matthias Sammer und dessen Klub Dynamo Dresden auf die Nerven. Doch sowohl in dieser Saison als auch 1989/90 musste der sofortige Abstieg verdaut werden. picture-alliance/ dpa
Große Namen und besondere Momente erlebten auch diejenigen Klubs, für die die 2. Bundesliga das Maximum war. Der SSV Reutlingen beispielsweise spielte 2000/01 lange oben mit und schlug an der heimischen Kreuzeiche die späteren Aufsteiger 1. FC Nürnberg (3:2), FC St. Pauli (2:0) und Borussia Mönchengladbach (3:1), wie der heutige Fohlen-Sportchef Max Eberl (blond gefärbtes Haar) am eigenen Leib erfahren musste. imago
So mancher Fan der TuS Koblenz wird mit feuchten Augen an den 5. Oktober 2008 zurückdenken: Vor ausverkauftem Haus demontierten die "Schängel" den großen 1. FC Kaiserslautern mit 5:0. Matthew Taylor traf dreimal, in diesem Bild schreit Emmanuel Krontiris seine Freude über das zwischenzeitliche 4:0 heraus. Die rheinland-pfälzischen Machtverhältnisse waren zumindest für einen kurzen Moment aus allen Fugen geraten. imago
Von der 2. Bundesliga war Hassia Bingen in den letzten Jahrzehnten weit entfernt. Doch auch das 25.000-Einwohner-Städtchen am Rhein atmete den Duft der großen Fußballwelt ein. So vor allem im Juli 2012, als der damalige Sechstligist die Verpflichtung von Ailton verkündete. Mit einem großen Empfang auf dem Bingener Speisemarkt wurde der Bundesliga-Torschützenkönig von 2004 begrüßt, der immerhin 17 Monate blieb. imago sportfotodienst