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NFL-Draft 2023: So lief die zweite und dritte Runde

Großer Run auf Tight Ends

Titans und Lions draften Quarterbacks: So lief Tag zwei des NFL-Drafts

Das Warten hat ein Ende: Will Levis spielt künftig für die Tennessee Titans.

Das Warten hat ein Ende: Will Levis spielt künftig für die Tennessee Titans. IMAGO/Icon Sportswire

Sein unerlöstes Warten im Green Room war für schadenfrohe Beobachter fast schon zum Running Gag der ersten Runde geworden, in der Nacht zum Samstag ging es dann schnell für Will Levis: Der Kentucky-Quarterback, der als möglicher früher Erstrunden-Pick galt, wurde zum frühen Zweitrunden-Pick, nachdem die Tennessee Titans einen Trade auf Position 33 bewerkstelligten und Levis pickten. Bei den Titans wird Levis nun zum designierten Nachfolger von Ryan Tannehill, könnte diesen vielleicht schon zum Start der Saison ablösen.

Nach Levis wurde nur noch ein weiterer Quarterback an Tag zwei des Drafts gepickt: Hendon Hooker von den Tennessee Volunteers ging in Runde drei zu den Detroit Lions und könnte dort zur Konkurrenz von Jared Goff werden. Hookers sportliche Qualität hätte ihn wohl für einen höheren Pick qualifiziert, ein im vergangenen Herbst erlittener Kreuzbandriss sowie sein für ein Draft-Prospect ungewöhnlich hohes Alter (25) ließen ihn allerdings im Prozess fallen.

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#52: Alles zur ersten Runde des Drafts
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Die wenigen Top-Prospects, die in der ersten Runde überraschend nicht vom Board gegangen waren, taten dies wenig überraschend zu Beginn der zweiten Runde. Direkt mit dem Auftakt-Pick sicherten sich die Pittsburgh Steelers in Cornerback Joey Porter Jr. ausgerechnet den Sohn des langjährigen Linebackers Joey Porter, der mit den Steelers 2006 den Super Bowl gewonnen hatte. Tight End Michael Mayer (Notre Dame) ging drei Picks später zu den Las Vegas Raiders, Alabama-Safety Brian Branch an Position 44 zu den Detroit Lions.

Dominiert wurde die zweite und dritte Runde generell von einem Run auf Tight Ends. Die Klasse galt bei Experten als die mit Abstand stärkste der letzten Jahre, in Runde eins war allerdings nur Dalton Kincaid von den Buffalo Bills ausgewählt worden. Dafür gingen an Tag zwei dann ganze acht Spieler der Positionsgruppe vom Board, die Green Bay Packers holten sich mit Luke Musgrave (Oregon State) in der zweiten und Tucker Kraft (South Dakota State) in der dritten Runde sogar gleich zwei Tight Ends. Insgesamt wurden also neun Spieler in den ersten drei Runden ausgewählt - das hatte es seit 1967 nicht mehr gegeben.

San Francisco überrascht mit Kicker

Zum Ende der langen Draft-Nacht sorgten die San Francisco 49ers dann noch für eine einigermaßen große Überraschung: Mit Pick 99 wählten sie Jake Moody aus Michigan aus - einen Kicker. Zuletzt war ein Spieler auf dieser Position 2016 in den ersten drei Runden ausgewählt worden. Damals hatten die Tampa Bay Buccaneers Roberto Aguayo in der zweiten Runde gepickt - und nach einer Saison wieder entlassen.

mib

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