DFB-Pokal

Dortmunds Erinnerungen an Paderborn vor dem Duell im DFB-Pokal

Dortmunds Erinnerungen an Paderborn

Terzic: "Im Pokal gibt es nur das Jetzt"

Muss sich warm anziehen: Edin Terzic.

Muss sich warm anziehen: Edin Terzic. imago images

Als Spieler zog Edin Terzic einst in den DFB-Pokal ein, 2006 gewann der damals 23-Jährige mit Westfalia Herne im Westfalen-Pokalfinale 6:4 gegen den Delbrücker SC unter Trainer Roger Schmidt und erzielte damals die wegweisenden Treffer zum 4:3 und 5:3. Als der Traditionsverein in der ersten Runde an Erzgebirge Aue scheiterte, war der heutige Trainer von Borussia Dortmund allerdings schon weitergezogen und lief für Wattenscheid 09 auf.

Nun steht für den früheren Co-Trainer am Dienstag gegen den SC Paderborn (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) also das zweite Pokalspiel mit Verantwortung in der ersten Reihe an, die Bedeutung und der besondere Reiz dieses Wettbewerbs ist dem heute 38-Jährigen anzumerken. "Es gibt kein 'Morgen', sondern nur das 'Jetzt' und 'heute Abend'. Wenn man patzt, kommt keine zweite Chance das zu korrigieren, es sei denn man wartet ein paar Monate", findet Terzic und erinnert sich an Dortmunder Finaleinzüge: "Ganz Berlin färbt sich in Schwarzgelb, das ist Wahnsinn. Der Wettbewerb ist sehr wichtig für uns."

Paderborn zieht seine Linie durch - ohne Rücksicht auf Verluste

Dass der Zweitliga-Neunte ein vermeintlich leichter Gegner ist, wird bei einem Blick auf die Ostwestfalen und die nähere Vergangenheit schnell widerlegt. Vergangene Saison lag der BVB zur Pause des Bundesliga-Duells 0:3 gegen den damaligen Aufsteiger zurück und erkämpfte sich nur mit viel Mühe noch einen Punkt. Und dass das Team von Trainer Steffen Baumgart seine Linie ohne Rücksicht auf den Gegner durchzieht, bekam in der vergangenen Runde Union Berlin zu spüren, das dem SCP zu Hause 2:3 unterlag.

"Ihnen ist egal, wer der Gegner ist. Sie spielen ihren intensiven Fußball mit viel Tempo und Pressing", hat Terzic erkannt, zuletzt bei einem Testspiel in der Saisonvorbereitung, das 1:1 endete. In Berlin hatte Paderborn bereits nach drei Minuten zur Führung getroffen, vergangene Saison in Dortmund nach fünf Minuten. "Es kann schnell gehen, wenn man nicht von Anfang an auf der Höhe ist", warnt der Dortmunder Coach deswegen.

Rotation? Terzic antwortet mit Gegenfrage

Eine große Rotation ist aufseiten des BVB nicht zu erwarten, neue Ausfälle kann Terzic ebenso vermelden wie Rückkehrer. Und auch die gegen den FC Augsburg gut harmonierende Grundordnung mit einem Sechser und einer offensiven Viererreihe hinter Erling Haaland dürfte erneut so zum Einsatz kommen, wie eine rhetorische Frage des Trainers andeutet: "Das hat sehr gut funktioniert, warum sollte es in der Zukunft nicht auch funktionieren?"

Patrick Kleinmann

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