Nach dem 3:1-Auswärtserfolg in Bremen nahm VfB-Trainer Felix Magath nur einen Personalwechsel vor und brachte Lahm für Gerber. Die Startaufstellung des Stuttgarter Coaches entsprach so exakt derjenigen der Partie gegen ManU (2:1) . Panathinaikos war mit dem bislang erzielten einen Zähler (1:1 gegen Glasgow) unter Siegzwang. Die Athener verpatzten die Generalprobe und mussten durch eine 1:2-Niederlage beim Tabellendritten Aigaleo in der griechischen National Division die Tabellenführung an Olympiakos Piräus abgeben. In der Anfangsformation der Hellenen tauchte mit Markus Münch (zuletzt Mönchengladbach) ein alter Bekannter aus der Bundesliga auf.
Der dritte Spieltag im Überblick
Vor ausverkauftem Haus begann der VfB wie erwartet offensiv, wirkte bei den ersten Aktionen fast übermotiviert und überhastet. Erst nach zehn Minuten legte sich die Nervosität. Gegen Heldt konnte Nikopolidis noch parieren (12.), eine Minute später aber gelang wie schon gegen ManU Szabics das Führungstor. Gegen den Kopfball des Ungarn aus fünf Metern nach Lahms Hereingabe von links war der griechische Keeper machtlos. In der folgenden Viertelstunde spielte nur eine Mannschaft: Der VfB hatte das Heft fest in der Hand - hinten gegen gegen das überforderte Panathinaikos ohne Fehler, im Spiel nach vorne sehr variabel und stets gefährlich. Logische Konsequenz der besten Phase des deutschen Vertreters war das zweite Tor, begünstigt durch einen Fehler der griechischen Nummer 1. Heldt schoss einen Eckball von rechts in den Fünfmeterraum, Nikopolidis verharrte auf der Linie und Soldo setzte sich in einer Spielertraube durch und köpfte aus zwei Metern zum 2:0 ein (25.). Danach nahm der Vize-Meister das Tempo aus dem Spiel, ohne dass das technisch zwar ansehnliche, aber physisch schwache Athen daraus Nutzen hätte ziehen können. So ging der VfB mit dem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause. Im zweiten Durchgang agierten die Schwaben weitgehend kräfteschonend. Panathinaikos hatte nun mehr Ballbesitz, aber nach wie vor Schwierigkeiten, sich überhaupt ein Mal vielversprechend an oder gar in den Strafraum der Heimelf zu spielen. Fissas hatte die erste Chance nach einer guten Stunde (57.). Kurz vorher hätte Szabics schon alles klar machen können, doch diesmal rettete Nikopolidis per Fußabwehr (54.). Athens Coach Itzhak Shum brachte nach Konstantinidou - er kam nach der Pause für den verletzten Papadopoulos - mit "Joker" Konstantinidis, Torschütze gegen Glasgow, für Münch noch einen Stürmer. Einzige, nicht zählbare Ausbeute war ein Schuss von Bassinas, der Hildebrand zu seiner einzigen Parade im gesamten Spiel zwang (78.).
Eine starke halbe Stunde in der ersten Halbzeit reichte dem VfB, um gegen die schwachen Athener den zweiten Sieg einzufahren. Panathinaikos ist damit fast schon ausgeschieden, während der VfB für den Dreikampf mit ManU und Glasgow gerüstet scheint.