Schlechter hätte Tomasz Kaczmareks Premiere im Profifußball wohl kaum verlaufen können: Mit 0:7 musste sich Fortuna Köln im ersten Spiel unter der Regie des neuen Cheftrainers beim SV Wehen Wiesbaden geschlagen geben. Für die Zukunft versprach der Nachfolger von Uwe Koschinat Besserung.
Fortuna Köln ist kurz vor dem Ende der Wechselperiode noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Am Mittwoch gaben die Domstädter die Verpflichtung von Steven Ruprecht bekannt. Der Innenverteidiger kommt vom Liga-Konkurrenten SV Wehen Wiesbaden und soll die Lücke des abgewanderten Christoph Menz schließen.
Der SV Wehen Wiesbaden und Steven Ruprecht gehen ab sofort getrennte Wege: Der 31-jährige Innenverteidiger hat seinen Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst und wechselt zum Liga-Konkurrenten Fortuna Köln. "Auf Steven war im SVWW-Trikot immer Verlass und sein Einsatzwille war stets vorbildlich", bedankte sich SVWW-Sportdirektor Christian Hock.
Der SV Wehen Wiesbaden steht trotz zweier Remis in den vergangenen zwei Wochen auf dem Aufstiegs-Relegationsrang der 3. Liga. Mit dem FC Hansa Rostock rückte allerdings der erste Verfolger auf einen Punkt heran. Für den SVWW geht deshalb am Wochenende im Auswärtsspiel bei Fortuna Köln darum, den Platz zu behaupten. Für Cheftrainer Rüdiger Rehm schließt sich im Südstadion am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ein Kreis - zugleich erwartet er eine schwere Aufgabe.
Besser hätte es am vergangenen Samstag für Steven Ruprecht und den SV Wehen Wiesbaden nicht laufen können. Der Innenverteidiger war einer der Protagonisten beim 4:1-Sieg im Topspiel gegen Spitzenreiter SC Paderborn. Er war sogar der Spieler, der der Partie seinen Stempel aufdrückte. Ganz nebenbei hatte die Begegnung mit dem SCP für Ruprecht auch Auswirkungen auf seine nahe und ferne Zukunft.
Das nominelle Topspiel des 18. Spieltags zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem SC Paderborn war eine deutliche Angelegenheit für den SVWW, der den Spitzenreiter dank großer Effizienz mit 4:1 nach Hause schickte. Allerdings trugen auch die Ostwestfalen zu einer rassigen Partie bei, der Spitzenreiter verkaufte sich beim Dritten allerdings unter Wert.
Gerade einmal sieben Gegentore aus den ersten elf Spielen (Ligaspitze!) sind ein Verdienst der gesamten Mannschaft des SV Wehen Wiesbaden, und doch sticht bei den Hessen das verlässliche Innenverteidiger-Tandem, bestehend aus Sascha Mockenhaupt und Steven Ruprecht, heraus. Eine Aufstiegsgarantie ist die beste Abwehr trotzdem nicht.
Platz Sechs in der Liga und das Weiterkommen im Pokal: Für Wehen Wiesbaden war es ein Auftakt nach Maß. Dabei hatte Trainer Rüdiger Rehm zum Saisonstart noch Personalsorgen. Die hinderten den SVWW aber nicht daran, durchzustarten. Vor allem auf die Abwehr ist Verlass, drei Spieler der Hessen finden sich unter den ersten Fünf der Top-Spieler in ihrer Kategorie. Hält das Bollwerk auch gegen Fortuna Köln?
Der SV Wehen Wiesbaden und Steven Ruprecht (29) haben sich auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit verständigt: Der Abwehrspieler verlängerte seinen im Sommer auslaufenden Vertrag beim Drittligisten bis zum 30. Juni 2018. Der neue Kontrakt beinhaltet zudem eine leistungsbezogene Option für eine weitere Saison.
Abwehrspieler Steven Ruprecht bleibt dem SV Wehen Wiesbaden erhalten. Der 29-Jährige unterschrieb einen neuen, bis zum 30. Juni 2018 datierten Vertrag. Der Kontrakt enthält zudem eine leistungsbezogene Option für eine weitere Spielzeit. "Steven hat sich auf und außerhalb des Platzes zu einer wichtigen Führungspersönlichkeit entwickelt", lobt SVWW-Sportdirektor Christian Hock. "Ich fühle mich sehr wohl in Wiesbaden und spüre die Wertschätzung. Ich bin beim SVWW endlich richtig angekommen und freue mich darauf, den weiteren Weg aktiv mitgestalten zu können", äußerte sich der Innenverteidiger.
Der SV Wehen Wiesbaden bleibt in der 3. Liga in der Erfolgsspur und befreit sich immer mehr aus dem Abstiegsstrudel. Auch der VfL Osnabrück konnte den Aufwärtstrend der Hessen nicht stoppen - der SVWW siegte zwar spät, aber hochverdient. Entsprechend zufrieden zeigten sich die Beteiligten nach dem Spiel, Wehens Trainer hatte neben dem Lob für seine Mannschaft noch ein Kompliment für einen gegnerischen Akteur übrig.
Zwölf Liga-Spiele in Folge hatte der SV Wehen Wiesbaden bis zum Amtsantritt von Rüdiger Rehm nicht gewonnen. Doch mit dem neuen Cheftrainer zeigt die Formkurve der Hessen wieder nach oben: Zwei Siege in Folge fuhr der SVWW ein und kassierte dabei dreimal in Folge kein Gegentor. Mit entsprechend breiter Brust geht der ehemalige Zweitligist in das Duell mit dem VfL Osnabrück am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de).