In der ersten englischen Woche der neuen Saison war schon ein wenig Druck auf dem Kessel: Sowohl die Zweitvertretung des FC St. Pauli (0:3 in Lübeck) als auch die des HSV (2:4 gegen Drochtersen/Assel) hatten ihr Auftaktspiel verloren. Und dann wartete am Mittwoch direkt das prestigeträchtige Stadtduell.
Der HSV übernahm vom Start weg das Kommando und belohnte sich nach 16 Minuten: Im Anschluss an einen Freistoß erzielte Innenverteidiger Valon Zumberi aus dem Getümmel heraus das goldene 1:0. In der Folge verpassten es Robin Velasco (26.) und Faride Alidou (37., Latte), noch vor der Pause zu erhöhen.
Fabisch im Fokus: Beinahe-Eigentor und Gelb-Rot
Direkt nach dem Seitenwechsel musste der HSV einen kurzen Schreckmoment überstehen, als Jonah Fabisch beinahe ein Eigentor unterlaufen wäre (46.). In der Folge schnupperten auch Hugo Teixeira (47.) und Aurel Loubongo-M'Boungou (63.) am Ausgleich, doch die Rothosen verteidigten die Führung tapfer.
Es wäre unverdient gewesen, wenn wir den Ausgleich erzielt hätten.
St. Paulis Cheftrainer Joachim Philipkowski
Den letzten Hochkaräter der Partie ließ Daouda Beleme liegen, sodass es beim 1:0 bleiben sollte. Den Schlusspfiff nur von der Seitenlinie erlebte Fabisch, der in der 89. Minute vorzeitig des Feldes verwiesen wurde.
"Die Enttäuschung ist natürlich groß", gestand St. Paulis Cheftrainer Joachim Philipkowski nach Schlusspfiff ein: "Dass wir nur mit 0:1 in die Pause gegangen sind, war positiv. Wir waren gar nicht präsent, wollten aber eigentlich aggressiver pressen. In der zweiten Halbzeit war das dann besser, es lagen ein paar Chancen auf dem Fuß. Es wäre aber unverdient gewesen, wenn wir den Ausgleich erzielt hätten." Der HSV habe das "kleine" Stadtderby "hochverdient" für sich entschieden.