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SpVgg Ansbach: Zwischen mentaler Entspannung und neuem Fokus

Fünf Abgänge und drei Zugänge stehen fest

SpVgg Ansbach: Zwischen mentaler Entspannung und neuem Fokus

Christoph Hasselmeier (rechts) und die SpVgg Ansbach durften doch noch aufatmen: Der Klassenerhalt glückte dank der SpVgg Unterhaching.

Christoph Hasselmeier (rechts) und die SpVgg Ansbach durften doch noch aufatmen: Der Klassenerhalt glückte dank der SpVgg Unterhaching. IMAGO/Zink

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Gut eine Woche ist vergangen seit dem Aufstieg der SpVgg Unterhaching in die 3. Liga und dem damit verbundenen Klassenerhalt der SpVgg Ansbach in der Regionalliga Bayern. Die spontanen Jubelfeiern im vereinseigenen Sportheim und auf dem Ansbacher Altstadtfest sind Geschichte. Kurzfristig war noch ein Großteil der Mannschaft nach Mallorca geflogen, wo gemeinsam mit dem Team der SpVgg Unterhaching der Aufstieg bzw. der Klassenerhalt gefeiert wurde.

"Es wäre schrecklich gewesen, wenn wir abgestiegen wären", wurde SpVgg-Trainer Christoph Hasselmeier immer wieder zitiert. Schrecklich auch deshalb, weil in der Geschichte der Regionalliga noch nie ein Verein mit 50 Punkten abgestiegen war. Diese Punktzahl hatte bisher immer für eine gute Mittelfeldplatzierung gereicht. Doch so mussten die Ansbacher binnen eines Jahres zum zweiten Mal in die Relegationsmühle.

Im letzten Jahr reichten zwei Spiele gegen den SC Eltersdorf, um den Aufstieg zu realisieren, dieses Jahr waren dann vier Spiele angesetzt. Zunächst zwei in Runde eins gegen Bayernliga Nord-Vizemeister DJK Gebenbach, die mit 4:1 und 2:1 siegreich gestaltet wurden. In der zweiten Runde trafen die Ansbacher dann auf den Zweiten der Bayernliga Süd, den FC Memmingen, der zuvor Regionalligist VfB Eichstätt in die Bayernliga geschickt hatte. In Memmingen holten die Ansbacher ein 1:1, um dann in Ansbach nach einer schwachen 2. Halbzeit mit 1:3 zu verlieren.

Große Belastung

Der Aufstieg der SpVgg Unterhaching verhinderte zwar den Ansbacher Absturz, ließ aber doch ein paar brisante Themen aufkommen. So zum Beispiel die große Belastung für die Amateurspieler. So kam die SpVgg Ansbach auf 38 Punkt- und vier Relegationsspiele, von denen sie 17 verlor. Vier Pokalduelle wurden auch noch ausgetragen - ziemlich viel für reine Amateurspieler, die noch einen Beruf ausüben oder einem Studium nachgehen. Und dann kommt noch die Vorbereitung auf die neue Runde, die vom 20. bis 22. Juli starten soll. Trainer Hasselmeier musste den Trainingsauftakt vom 15. Juni auf den 26. Juni verschieben - die Spieler und der Staff brauchen mindestens 14 Tage Pause, um auch die alte Saison mental zu verarbeiten und halbwegs frisch für die neue Spielzeit zu sein.

Was erwartet nun die SpVgg Ansbach im zweiten Jahr Regionalliga Bayern. Kann sie etwa ihr starkes Abschneiden in der Zuschauertabelle verteidigen? Hinter Unterhaching und Kickers Würzburg belegte das Team aus der mittelfränkischen Regierungshauptstadt Rang drei mit einem Durchschnitt von 1219 Besuchern bei Heimspielen.

Fünf Abgänge stehen fest

Und welche Spieler gehen in das zweite Jahr Abenteuer Regionalliga Bayern? Nach derzeitigem Stand werden die Brüder Paunescu, Sebastian Stolz, Roman Schlicker und Sebastian Marx den Verein verlassen. In den Regionalligakader aufrücken werden die vier U-19-Spieler Florian Seefried, Tanyel Deliboyraz, Robin Hartnagel und Lukas Oberseider, die teilweise in der vergangenen Saison schon Regionalligaluft geschnuppert haben.

Neu in Ansbach sind Michael Kleinschrodt (FSV Hollenbach) sowie die beiden 20-jährigen Luca Ruiu (ATSV Erlangen) und Maximilian Hirschmann (SpVgg Greuther Fürth II), der schon in jüngeren Jahren das Ansbacher Trikot getragen hat. Hirschmann befindet sich nach einem Kreuzbandriss noch in der Aufbauphase -ebenso wie Michael Sperr (3. Oktober 22) und Patrick Kroiß (25. Dezember 2022). So wird es noch ein wenig dauern, ehe der "Kreuzband-Sturm" für die SpVgg Ansbach in der Regionalliga auflaufen wird.

Harald Riegler

Alle Torschützenkönige der Regionalliga Bayern