Besonders war die Begegnung der beiden Mitaufsteiger am Boxing Day schon alleine deshalb, weil Sam Allison in der Verantwortung stand. Der 42-Jährige leitete als erster schwarzer Schiedsrichter seit Uriah Rennie vor 15 Jahren eine Premier-League-Partie. Bei seinem Debüt im englischen Oberhaus kam selten Langeweile auf.
In einer verhaltenen Anfangsphase waren es die Gäste, die für den ersten Paukenschlag sorgten: Doughty machte Gegenspieler Hamer nass und tunnelte dann auch noch mit einem vermeintlich harmlosen Schuss den unglücklich aussehenden Keeper Foderingham zur 1:0-Führung (17.).
Nach dem ersten Premier-League-Treffer des 24-Jährigen überhaupt waren die Blades um eine Antwort bemüht, doch Hamer, McAtee und Trusty fehlte die nötige Präzision (30., 33., 45.+1). Auch nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren das bessere Team und drehten den Spieß binnen acht Minuten um: Erst legte McAtee im Liegen (!) für McBurnie auf, dann sorgte Ahmedhodzic mit seinem allerersten Premier-League-Tor für das umjubelte 2:1 (61., 69.).
Schon acht Punkte zum rettenden Ufer
Das Pendel schien endgültig in Richtung der Gastgeber auszuschlagen, doch Luton Town gab sich nicht auf. Und bekam binnen vier Minuten und 34 Sekunden unverhoffte Hilfe bei der Jagd nach drei Punkten: In Minute 77 verlängerte Robinson eine Barkley-Flanke unglücklich ins lange Eck, nur vier Minuten später fälschte Ben Slimane eine Morris-Hereingabe ins eigene Tor ab (81.). Mit diesen zwei Eigentoren brachte sich Sheffield gänzlich um den Lohn der Arbeit. Nie zuvor in der Premier-League-Geschichte hatte ein Team nach der 75. Minute noch zwei Eigentore hinnehmen müssen.
Die Fans von Luton Town dürfen mehr denn je vom Ligaverbleib träumen, Sheffield trennen dagegen nun acht Punkte vom rettenden Ufer. Dieses belegt Nottingham Forest, das mit dem 3:1 bei Newcastle United für die erste Boxing-Day-Überraschung gesorgt hatte.