Köln war in den ersten Minuten aktiv, doch auch die Gastgeberinnen brauchten kaum Zeit zum Warmwerden. Schon in der 7. Minute notierte die SGS die erste Großchance, Endemanns wuchtiger Schuss knallte an die Latte. Auf der Gegenseite verpasst Beuschlein eine Hereingabe von der rechten Seite nur knapp (10.).
Maier robust und eiskalt
In der Folge hatte die SGS leichtes Oberwasser und belohnte sich schließlich durch Maier. Die Angreiferin wurde von Baaß steil geschickt, hielt sich Puntigam robust vom Leib und vollstreckte eiskalt ins linken untere Eck (29.). Die Gäste wirkten vom Gegentreffer stark verunsichert, Essen war ab diesem Moment dominant und bestimmte das Spielgeschehen. Kurz vor der Pause erhöhten die Gastgeberinnen dann noch, Sterner drückte eine Freistoßhereingabe Kowalskis über die Linie (40.).
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Machtverhältnisse klar verteilt. Offensiv ging für den FC wenig, dennoch fingen sich die Kölnerinnen immer wieder gefährliche Konter. Piljics Fernschuss traf in der 60. Minute wieder nur die Latte, wenig später klingelte es dann erneut: Die völlig allein gelassene Endemann bedankte sich mit einem trockenen Abschluss ins kurze Eck bei der gegnerischen Hintermannschaft (64.).
Piljic setzt den Schlusspunkt
Von den Gästen kam so gut wie keine Gegenwehr, dafür setzte in der 74. Minute Piljic noch einen drauf und sorgte mit ihrem sehenswerten Treffer von der Sechzehnerkante für die endgültige Vorentscheidung. Ein weiterer Gegentreffer blieb Köln erspart, Berentzen traf in der 80. Minute nur das Außennetz. So endete die einseitige Partie mit 4:0. Ein wichtiger Dreier für die SGS, die sich so zumindest vorläufig auf Rang sechs vorschieben konnte.

FE:male #18 - Marie-Louise Eta
Wird sie die erste weibliche Trainerin bei einem Bundesligisten? Die Lizenz dazu hat sie ab sofort in der Tasche: Marie-Louise Eta. Als einzige Frau im Jahrgang hat sie die DFB Pro Lizenz abgeschlossen und berichtet uns nun ausführlich über die Ausbildung. Die 31-jährige erzählt, warum sie während des Lehrgangs bewusst in Stresssituationen gebracht wurde und wie sie sich während ihren Hospitationen bei Union Berlin oder Werder Bremen bei den Mannschaften auch mal unbeliebt gemacht hat. Zudem erklärt sie, was sie aus Gesprächen mit Trainergrößen wie Hansi Flick und Julian Nagelsmann mitgenommen hat und warum sie Kollegen versteht, die in Interviews manchmal mit Floskeln arbeiten. Darüber hinaus berichtet sie von ihrem großen Highlight: der Besuch bei Jürgen Klopp in Liverpool. Eta erzählt uns, welches Geheimnis er ihr über seine erfolgreiche Trainertätigkeit verraten hat und warum sie das Gefühl hatte, ihn schon ewig zu kennen. Gemeinsam diskutieren wir darüber, warum noch so wenige Frauen den Beruf der Trainerin ergreifen, inwiefern es dazu mehr gesellschaftliche Offenheit braucht und wie wahrscheinlich es ist, dass bald eine weibliche Führungskraft in der Herren Bundesliga an der Seitenlinie steht.