Die Schweiz, die von der deutschen Ex-Nationalspielerin Inka Grings trainiert wird, gewann ihr Auftaktspiel mit 2:0 gegen die Philippinen und lief beinahe unverändert auf. Einzig Riesen ersetzte die Ex-Hoffenheimerin Bühler in der Abwehrkette.
Norwegens Trainerin Hege Riise zog nach der 0:1-Niederlage zum Auftakt gegen Co-Gastgeber Neuseeland tatsächlich harte Konsequenzen und verwies zwei Starspielerinnen auf die Bank. Engen und Graham Hansen mussten für Boe Risa und Haavi Platz machen. Eikeland erhielt zudem den Vorzug vor Blakstad.
Einen spontanen Ausfall mussten die Norwegerinnen ebenfalls noch verkraften. Sekunden vor dem Anstoß verschwand Hegerberg im Kabinentrakt, für sie rutschte Haug in die erste Elf. Laut Informationen des norwegischen Assistenztrainers sei dies eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, nachdem Hegerberg bei einem Sprint Schmerzen an der Leiste hatte.
Die Skandinavierinnen waren sich ihrer Situation bewusst, machten von Beginn an Druck und liefen die Nati hoch an. Doch die erste Möglichkeit hatten die Schweizerinnen, die in Person von Sow in den Strafraum kamen. Norwegen konnte gerade so noch vor Crnogorcevic klären (7.). Etwas später meldeten sich die Norwegerinnen dann ebenfalls an, Haugs Kopfball segelte jedoch am Tor vorbei (14.).
Chancen auf beiden Seiten
2. Spieltag, Gruppe A
Es dauerte nur zehn weitere Minuten ehe Haug schon wieder gefährlich vor dem Tor auftauchte und erneut per Kopf scheiterte, diesmal vereitelte Keeperin Thalmann die Möglichkeit mit einem starken Reflex (24.). Beide Teams nahmen sich nicht viel, sodass sich niemand wirkliche Vorteile erarbeitete. Stattdessen waren sowohl die Ballbesitzquote als auch die Anzahl der Torabschlüsse sehr ausgeglichen.
Nach einer guten halben Stunde kam die Schweiz aber gleich doppelt vors norwegische Tor, erst verpasste Crnogorcevic knapp (32.), dann traf Riesen nach einem Zufallsprodukt die Latte (33.).
Ohne Tore bat Schiedsrichterin Stephanie Frappart zum Pausentee. In einem ausgeglichenen Spiel, dass sich größtenteils im Mittelfeld abspielte, stand ein gerechtes Remis.
Bachmanns schwacher Versuch
Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahm Norwegen das Zepter, die Chancen von Maanum und Haug blieben aber ungenutzt (47., 55.). Die unter Zugzwang stehenden Norwegerinnen schafften es nicht, den Druck dauerhaft hochzuhalten und ließen wie schon in der ersten Hälfte auch die Schweiz in der Offensive agieren. So hatte Bachmann die Nati-Führung auf dem Fuß, ihr schwacher Schuss aus zentraler Position sauste links vorbei (64.).
Viel spielte sich auch in der Folge eher im Mittelfeld ab und es zeichnete sich immer mehr ein torloses Spiel ab. Zwar hatte Norwegen nochmal eine Doppelchance durch die eingewechselte Hansen, die ihr 100. Länderspiel absolvierte, sowie Maanum (75.) und auch Boe Risa unternahm einen Versuch (78.), die Führung zu erzielen, allesamt blieben aber erfolglos.
Remis zu wenig für Norwegen?
Einige kleine Halbmöglichkeiten verbuchten vor allem die Norwegerinnen in den Schlussminuten noch, doch die Schweiz stand kompakt und strahlte Gefahr bei Kontern aus. So endete die Partie nach einer vierminütigen Nachspielzeit mit 0:0.
Am letzten Gruppenspieltag wartet auf die Schweiz am Sonntag um 9 Uhr Neuseeland, Norwegen ist gleichzeitig gegen die Philippinen gefordert und muss gewinnen, um die geringe Chance aufs Achtelfinale zu wahren.