Für beide Nationen galt die direkte EM-Teilnahme aufgrund der großen Dominanz von Belgien und Österreich in Gruppe F bereits vor dem Anpfiff als ausgeschlossen. Während die Schweden dazu zuletzt mit 0:3 in Aserbaidschan verloren hatten, waren auch die Esten als abgeschlagener Tabellenletzter mit wenig Selbstvertrauen in die Partie gegangen.
Letztes Länderspiel für Ekdal - und Trainer Andersson?
Bei den Hausherren veränderte Trainer Janne Andersson, dessen Aus als Nationalcoach aufgrund der verpassten Qualifikation mittlerweile besiegelt ist, seine Startaufstellung auf vier Positionen: Die defensiven Außenbahnen bekleideten diesmal Krafth und Augustinsson, die damit ebenso wie Ekdal und Gyökeres in die erste Elf zurückkehrten. Ekdal bestritt am Sonntag im Übrigen sein letztes Spiel im Trikot der schwedischen Nationalmannschaft.
Diese Wechsel machten sich auch beinahe direkt bezahlt, doch sowohl Gyökeres als auch Sturmpartner Claesson scheiterten in der 6. Minute an der Latte. Nichtsdestotrotz bestimmten die Schweden das Geschehen auch in der Folge, näherten sich dem Führungstreffer immer weiter an. Diesen besorgte schließlich Cleasson, der nach punktgenauer Flanke von Augustinsson aus etwa fünf Metern per Kopf zum 1:0 einnickte (22.).
Forsberg per Schlenzer zum 2:0
Bis auf einen weiteren gefährlichen Kopfball, den Ekdal kurz vor der Pause allerdings nicht in den Maschen unterbringen konnte (45.+1), konnte Schweden die anfängliche Dominanz vorerst nicht mit einem zweiten Treffer bestätigten. Der Vorsprung nach den ersten 45 Minuten war dennoch vollkommen verdient - und wurde nach dem Wiederanpfiff weiter ausgebaut.
Nachdem Forsberg erst aus kurzer Distanz am Gäste-Torhüter gescheitert war (53.), konnte der Offensivmann Hein nur zwei Minuten später dann doch überwinden. Vorausgegangen war dem Schlenzer des Leipzigers ein tolles Zusammenspiel mit seinen Teamkollegen, das Vorlagengeber Claesson mit einem sehenswerten Hackenpass noch vergoldet hatte.
Viel kam im weiteren Spielverlauf von beiden Teams nicht mehr: Die Schweden mussten kein Risiko mehr eingehen, Estland fehlten die spielerischen Mittel. So entpuppte sich der tränenreiche Abgang von Ekdal, der in der 72. Minute für Frankfurts Larsson ausgewechselt wurde, als letztes Highlight des Spiels.
Damit beenden die Schweden die EM-Qualifikation auf Rang drei in Gruppe F. Die Esten bleiben indes das Schlusslicht der Gruppe, könnten sich über die EM-Play-offs hingegen aber doch noch für die Europameisterschaft in Deutschland qualifizieren.