Der SV Meppen erlebt eine turbulente Zeit. Nachdem der Verein am Sonntag mitteilte, dass acht Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wurden und Stammtorwart Eric Domaschke sich am Sprunggelenk verletzte, kamen während der 1:2-Niederlage gegen den MSV Duisburg weitere Rückschläge hinzu: Florian Egerer sah kurz vor der Pause die Rote Karte, René Guder knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff.
Duisburg hatte beim 2:1 leichtes Spiel
Obwohl zahlreiche Stammspieler fehlten (Trainer Rico Schmitt rotierte siebenmal) und die Gäste zwei Akteure mehr auf dem Platz hatten, verteidigten die Emsländer das 1:1 bis zur 80. Minute. Allerdings habe es der SVM den Duisburgern beim entscheidenden zweiten Gegentreffer zehn Minuten vor dem Ende dann "nicht allzu schwer gemacht", meinte der Coach, ergänzte aber: "In dieser Situation ist es immer schwer, in Unterzahl die Dinge richtig wegzuverteidigen."
Was die Jungs dennoch alles gegeben haben heute, mit dem tollen Publikum, war eine Riesen-Sache.
Rico Schmitt
Trotz der "widrigen Umstände" gaben sich die Meppener nicht auf und kamen in der Schlussphase sogar zweimal fast zum Ausgleich. Dementsprechend stolz war Schmitt nach der Partie auf seine Mannschaft, die inzwischen seit sieben Spielen auf einen Erfolg wartet: "Was die Jungs dennoch alles gegeben haben heute, mit dem tollen Publikum, war eine Riesen-Sache. Das war sensationell. Ein Wahnsinnsabend mit einem Scheiß-Ergebnis und einem zu billigen Gegentor!", so der SVM-Trainer.
Meppen gastiert am Samstag in Magdeburg
Dass die Sieglos-Serie am kommenden Samstag endet, scheint mit Blick auf den Gegner und die außergewöhnliche personelle Situation eher unwahrscheinlich. Die Emsländer gastieren beim unangefochtenen Tabellenführer FC Magdeburg, der aber zuletzt gegen Türkgücü München Federn ließ. Für das Gastspiel werde Schmitt zunächst "erstmals alles zusammenkratzen, was wir haben", und anschließend schauen, wer noch aus der Quarantäne kurzfristig zurückkommt.
Der Auftritt gegen den MSV macht den Meppenern jedenfalls Mut. "Wir haben gezeigt, dass wir mit acht Spielern trotzdem noch gute Spiele zeigen können und auf jeden Fall für einen Punkt in Magdeburg gut sind", erklärte Torwart Matthis Harsman, der am Montagabend in dieser Saison erstmalig über die volle Distanz zum Einsatz kam, gegenüber "MagentaSport".