Schalkes Trainer Jens Keller baute die Startelf der Knappen in seinem ersten Pflichspiel an der Linie auf vier Positionen um. Im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Freiburg durften Jones, Marica, Metzelder und Barnetta ran. Uchida (Faserriss), Moritz, Holtby und Matip fehlten hingegen.
FSV-Coach Thomas Tuchel stellte nach dem 3:1 gegen Stuttgart ebenfalls viermal um. Wetklo und Noveski kehrten nach Sperren ins Team zurück. Polanski und Parker waren ebenfalls neu. Müller, Kirchhoff, Soto und Ivanschitz machten Platz.
Schalke startete durchaus ambitioniert in das Pokalspiel gegen die Tuchel-Elf. Die ersten Minuten gehörten klar den Knappen, die sich auch erste, kleine Möglichkeiten herausspielen konnten. Marica durfte es gleich doppelt per Kopf versuchen, das Tor traf der Rumäne so jedoch nicht (4., 7.). Und der FSV musste zudem noch früh umstellen. Zabavnik schied angeschlagen aus, musste durch den Costa-Ricaner Junior Diaz ersetzt werden (9.).
Spielbericht
Mit zunehmender Spieldauer gelang es den Gästen, das Geschehen durch geschicktes Positionsspiel lange Zeit ins Mittelfeld zu verlegen. Mainz machte die Räume eng, verteidigte dichtgestaffelt und ließ den Hausherren kaum einmal eine Lücke. Und auch nach vorne ging jetzt etwas. Noveski knallte das Spielgerät nach einer Ecke knapp über die Latte (19.).
Der FC Schalke agierte umständlich, machte es zuweilen sehr kompliziert. Mehr als ein ungefährlicher Linksschuss von Huntelaar (24.) und ein harmloser Höwedes-Kopfball (27.) sprangen dabei nicht heraus. Stringenter dagegen der Vortrag der Mainzer. Müller behauptete sich gegen Jones, Szalai spielte einen Traumpass in den freien Raum zu Caligiuri, und der schloss sicher aus 18 Metern ab. Die Führung für die Gäste! (30.). Die Keller-Elf wusste bis zur Pause keinen Rat, lief dem Rückstand erfolglos hinterher. Schüsse aus der Distanz (Barnetta, 36., Draxler, 39.) oder erneut per Kopf nach Ecke (Neustädter, 45.) bildeten zumindest nicht das Erfolgsrezept.
Nach der Pause machte es Schalke etwas besser, die Aktionen wirkten zielgerichteter, elanvoller. Der Gastgeber drückte jetzt, Mainz fand im Grunde nur noch in der Defensive statt. Nach einem Fuchs-Freistoß klärt Baumgartlinger in höchster Not (49.), Huntelaar schoss aus der Drehung vorbei (50.), Neustädter köpfte nach Ecke erneut in Richtung Wetklo (59.). Da war für Draxler das Spiel bereits vorbei. Der Youngster musste angeschlagen für Obasi weichen (57.). Ein hartes Foul von Jones an Caligiuri erboste dann den Mainzer Coach. Thomas Tuchel protestierte heftigst auf dem Feld, durfte dann den Rest der Partie von der Tribüne aus miterleben. Und Schalke stellte sich noch angriffslustiger auf. Holtby übernahm nun für Neustädter (67.).
Das Risiko zahlte sich schnell aus. Farfan und Holtby trieben über rechts an. Marica tankte sich noch an zwei Mainzern vorbei und bediente Huntelaar, der aus kurzer Distanz zum 1:1 vollendete (75.). Das Spiel wurde nun deutlich lebhafter. Hildebrand musste gegen Caligiuri erstmals ernsthaft eingreifen (77.), auf der Gegenseite verletzte sich Svensson bei einem Abwehrversuch gegen einen Obasi-Schuss (78.). Kirchhoff kam (80.) und fiel sofort positiv auf. Sein langer Ball geriet zur perfekten Vorlage für Müller, der der Schalker Abwehr entwischte und Hildebrand düpierte. Mainz lag wieder vorne (83.).
Es geriet jetzt zu einem Nervenspiel. Schalke packte die Brechstange aus. Fuchs setzte den Ball aus 35 Metern wuchtig an die Latte (85.). Mainz konterte, Szalai und Müller verpassten knapp das 3:1 (89.). In der langen Nachspielzeit wagte sich auch Hildebrand immer wieder mit nach vorne, köpfte gar einmal wuchtig in Richtung Wetklo (90. +5). Am Ende half aller Einsatz den Gastgebern nicht - Mainz brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und kegelte Schalke aus dem Pokal.
Die Winterpause endet für beide Teams Mitte Januar. Am Freitag, den 18. Januar (20.30 Uhr) muss sich Schalke gegen Hannover beweisen. Am Samstag, 19.Januar (15.30 Uhr) empfängt Mainz den SC Freiburg. Am Mittwochabend im Anschluss an das letzte Achtelfinale erfolgt die Auslosung. Dann erfahren die Tuchel-Schützlinge, wer im Viertelfinale ihr Gegner sein wird.