Der Mainzer Trainer Thomas Tuchel stellte seine Startelf nach der 0:2-Niederlage in Gladbach auf drei Positionen um. In der Innenverteidigung begann Kirchhoff für den gesperrten Noveski (5. Gelbe Karte). Zudem starteten Caligiuri und Nicolai Müller für Polanski und Parker.
Stuttgarts Coach Bruno Labbadia war nach dem 3:1-Sieg gegen Schalke, dem dritten Sieg des VfB in Serie, zu einer Änderung gezwungen. Sakai (Rot-Sperre) wurde rechts in der Abwehr von Rüdiger vertreten.
Die Mainzer begannen schwungvoll. Ein schwerer Abspielfehler rechts am eigenen Sechzehner brachte früh Szalai ins Spiel, der zurück an den Strafraumrand zu Baumgartlinger legte. Doch anstatt aufs leere Tor zu schießen, versprang dem Österreicher der Ball - die Schwaben-Abwehr konnte klären (4.). Kurz darauf spielte auch der VfB erstmals konsequent nach vorne. Nach Rüdigers Flanke zielte Harnik vom Fünfmeterraum aber am Tor vorbei (6.).
Der 17. Spieltag
In der Folge erspielten sich die Rheinhessen ein klares Übergewicht. Bissig in den Zweikämpfen und mit Zug nach vorne setzte der 1. FSV die Stuttgarter unter Druck. In der 11. Minute rettete Ulreich, der sein 100. Bundesligaspiel bestritt, in höchster Not gegen einen Nachschuss von Ivanschitz. Gegen Mitte der ersten Hälfte verflachte die Partie ein wenig. Der VfB verteidigte nun etwas geschickter und sorgte damit dafür, dass die Mainzer Bemühungen seltener bis zum Sechzehner durchkamen.
Munterer wurde es erst wieder in der Schlussviertelstunde des ersten Abschnitts: Ivanschitz verzog mit einem Kopfball aus zentraler Position (32.), dann scheiterte Ibisevic - von Harnik steil geschickt - am aus dem Tor geeilten Müller mit einer guten Gelegenheit für die Schwaben (33.).
Chancenfestival in Hälfte zwei
Nach Wiederbeginn legte die im ersten Durchgang bisweilen zerfahrene Partie gewaltig an Tempo zu. Mit dem ersten Angriff in der zweiten Hälfte gingen die Schwaben in Führung. Nach Flanke von Traoré kam Harnik rechts im Fünfmeterraum fast an der Torauslinie zum Kopfball. Der Abschluss wäre wohl nicht von selbst ins Tor gegangen, aber Heinz Müller bugsierte die Kugel bei seinem Rettungsversuch ins eigene Gehäuse (48.). Kurz darauf hätte Caligiuri mit einer Volleyabnahme beinahe ausgleichen können, aber Kuzmanovic rettete noch vor der Torlinie (51.).
Das 1:0 für Stuttgart: Martin Harnik (re.) trifft mit Hilfe von Heinz Müller (Mi.). picture alliance
Etwa vier Minuten später gelang den Rheinhessen der Ausgleich. Nach Doppelpass mit Pospech traf Nicolai Müller mit etwas Glück aus zentraler Position im Strafraum über Ulreich hinweg ins linke Toreck (55.). Auch in der Folge blieb die Partie nun äußerst ereignisreich. Bissige Zweikämpfe und Strafraumszenen wechselten sich im Minutentakt ab. Vor allem der 1. FSV erspielte sich nach dem 1:1 weitere gute Gelegenheiten. So scheiterte Szalei in der 64. Minute frei vor dem Tor an Ulreich. Kurz darauf entschärfte Niedermeier einen Schuss von Nicolai Müller aus halbrechter Position (67.).
Wenig später ging Mainz mit 2:1 in Führung: Nach langem Ball von Heinz Müller leitete Szalai im Zweikampf mit Niedermeier mit Glück zu Nicolai Müller weiter, der sich den Ball im Strafraum an Ulreich vorbeilegte und die Kugel aus ganz kurzer Distanz letztlich per Kopf über die Linie drückte (71.). Stuttgart versuchte noch einmal zurückzukommen. Doch Heinz Müller wehrte einen Distanzschuss von Rüdiger mit etwas Mühe ab (73.). Kurz vor Schluss köpfte Maza nach einer Ecke knapp am Tor vorbei (90.+1). Kurz darauf sorgte Soto nach einem Einwurf mit einem Schuss unter die Latte aus spitzem Winkel im Strafraum für die Entscheidung (90.+2).
Nach der Winterpause geht es für Mainz in der Bundesliga am Samstag, dem 19. Januar (15.30 Uhr) weiter. Dann spielt der 1. FSV gegen Freiburg. Stuttgart ist zeitgleich in Wolfsburg zu Gast. Zuvor müssen beide Teams noch im Achtelfinale des DFB-Pokals antreten. Mainz spielt am Dienstag in Gelsenkirchen (19 Uhr), einen Tag später erwartet Stuttgart den 1. FC Köln (20.30 Uhr).