Schalkes neuer Coach Karel Geraerts setzte bei seinem ersten Auftritt an der Seitenlinie wie schon in St. Gilles auf ein 3-5-2-System. Im Tor erhielt Heekeren den Vorzug vor Langer, Cissé begann in der Dreierkette. Lasme lief als zweite Sturmspitze neben Terodde auf.
Die Partie im Parkstadion begann bei Nieselregen - und mit einem haarsträubenden Fehler. Matriciani schien auf seiner rechten Seite alles unter Kontrolle zu haben, legte dann aber mit dem Ball am Fuß leicht bedrängt den Rückwärtsgang ein. Womöglich dachte er bei seinem Rückpass sogar, dass Almelos Wehmeyer ein Mitspieler sei, jedenfalls spielte er das Leder genau auf den Deutschen, der allein auf das S04-Tor zulief und vor Heekeren die Nerven behielt (11.).
Lasme stark, Terodde mit dem Scheitel
Seine Vorderleute machten den rätselhaften Aussetzer schnell wieder wett. Lasme versetzte mit dem Ex-Rostocker Sonnenberg auf links einen weiteren Deutschen in den Reihen Almelos und zog in die Mitte, sein Schlenzer von der Strafraumgrenze schlug unhaltbar zum 1:1 ein (13.). Damit nicht genug: Nach einer Freistoßflanke von rechts touchierte Terodde das Leder mit dem Kopf, wieder hatte Keeper de Keijzer keine Abwehrchance (29.). Sechs Minuten davor hatte Schalkes Kalas mit einem misslungenen Querpass im Spielaufbau allerdings fast den nächsten Gegentreffer eingeleitet, diesmal scheiterte Wehmeyer jedoch allein vor Heekeren.
S04 war in der ersten Hälfte um Ballbesitz bemüht, und das mit einem häufig gestikulierenden Geraerts am Seitenrand durchaus mit Erfolg. Dem auffälligen Lasme wäre kurz vor der Pause nach einem klasse Dribbling beinahe das 3:1 gelungen - knapp drüber.
Auf neun Positionen verändert und weiterhin mit einer Dreierkette blieb Schalke gegen ebenfalls mit viel neuem Personal angetretene Niederländer tonangebend. Der neben Kalas verbliebene Schalker Kaminski traf zunächst aus Abseitsposition, legte dann aber klug für Karaman auf. Dessen abgefälschter Schuss aus kurzer Distanz flog über Keeper de Keijser hinweg ins Tor (59.).
Polter macht den Sack zu
Auch wenn Almelo in der Folge etwas häufiger in Ballbesitz kam, fiel den Gästen erstaunlich wenig ein, um die kompakte Schalker Abwehr in die Bredouille zu bringen. Die Gelsenkirchener ließen vor der ordentlichen Kulisse von 1050 Zuschauern keinerlei Torchancen zu und versuchten gelegentlich selbst, Nadelstiche zu setzen. Nach Drexlers Flanke aus dem Halbfeld hatte Mohr aus zehn Metern freie Schussbahn, sein Aufsetzer wurde jedoch zur Ecke abgefälscht.
Kurz darauf schlug es aber doch wieder im Kasten Almelos ein. Diesmal flanke Mohr von rechts auf Drexler, der das Leder zurück in die Mitte beförderte - Polter drückte das Leder zum 4:1-Endstand über die Linie (80.). Insgesamt ein durchweg gelungener Test der Königsblauen, der bei den Fans Hoffnung schüren wird. Ernst wird es aber erst am 22. Oktober, wenn S04 im Unterhaus beim KSC gefordert ist.