Schachtar-Coach Paulo Fonseca nahm im Vergleich zum 1:1 gegen Olympique Lyon zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase zwei Änderungen vor: Rechtsverteidiger Butko ersetzte Matviienko (Bank), auf der Doppelsechs begann Alan Patrick statt Maycon (Bank).
Frankfurts Trainer Adi Hütter entschied sich nach dem 0:0 bei RB Leipzig zu einer Umstellung: Haller nahm auf der Bank Platz, Gacinovic rückte in die Anfangself.
Zwei Tore und Platzverweis
Die Partie, in der beide Mannschaften sofort versuchten, das Mittelfeld mit sehr hohem Tempo zu überwinden, begann turbulent. Gleich mit der ersten Chance ging die Eintracht in Führung - unter gütiger Mithilfe von Schachtar-Keeper Pyatov, der einen eher harmlos anmutenden Hinteregger-Kopfball im rechten Eck durchrutschen ließ (7.). Fast im direkten Gegenzug gab es Strafstoß für Donezk nach einem Rempler von Ndicka gegen Junior Moraes - Marlos verwandelte, obwohl Trapp noch mit den Fingerspitzen am Ball war (10.). Wiederum nur wenige Sekunden später handelte sich der bereits kurz zuvor nach Foul an Rebic verwarnte Stepanenko nach ungestümem Einsatz gegen Rode seine zweite Gelbe Karte und damit den Platzverweis per Ampelkarte ein (11.).
Die "deutsche" Europa-League-Zwischenrunde
Gegen die dezimierten Hausherren, die fortan vor allem auf eine gesicherte Defensive im Zentrum Wert legten, taten sich die Frankfurter im weiteren Verlauf der ersten Hälfte allerdings schwer. Kostic verfehlte das Tor per Freistoß (14.), Jovic schlenzte in der 24. Minute nur knapp vorbei. Schon in der 41. Minute zwang Gacinovic Pyatov aus der Distanz zum Eingreifen. Insgesamt fehlte es den Hessen trotz Feldvorteilen an zündenden Ideen und Passgenauigkeit, um die numerische Überzahl besser auszunutzen. So ging es mit 1:1 in die Halbzeit.
Kostic volley, doch Taison kontert
Nach der Pause brachte Hütter Willems für Rode. Und wieder erwischten die Frankfurter einen Start nach Maß. Jovic fand mit einer angeschnittenen Flanke am zweiten Pfosten Kostic, der gekonnt volley vollstreckte - 2:1 (50.). Nach der erneuten Führung verfehlten wieder Kostic nach Eckballvariante (53.) sowie Jovic per Kopf (61.) das Tor nur knapp, Rebic zwang Pyatov per Freistoß zu einer Parade (60.). Doch auch Trapp musste gegen die nach einer Stunde plötzlich wieder aktiveren Ukrainer eingreifen: Der Keeper parierte nach starker Einzelleistung von Ismaily gekonnt gegen den Brasilianer (62.). Fünf Minuten später stand es 2:2. Taison veredelte einen gelungenen Spielzug der Ukrainer trocken (67.).
Nur langsam gelang es den Hessen, nach und nach wieder mehr Spielanteile zu übernehmen. Hinteregger verpasste seinen zweiten Treffer per Kopf nach einem Eckball nur knapp (78.). Kurz zuvor hatte bei Schachtar Kryvtsov die Gelbe Karte gesehen (76.) - und sich damit zugleich eine Gelbsperre für das Rückspiel eingehandelt. In der Schlussphase übernahm die Eintracht zwar wieder das Kommando auf dem Feld, kam aber nur noch zu einer Chance: Da Costa zielte per Volleyabnahme vorbei (89.). So blieb es beim 2:2, das der SGE eine gute, aber auch nicht ungefährliche Ausgangslage für das Rückspiel beschert.
Für Donezk geht es noch vor dem Ende der Winterpause in der ukrainischen Liga mit dem Rückspiel in Frankfurt am nächsten Donnerstag (18.55 Uhr) weiter. Die Hessen haben zuvor in der Bundesliga am Sonntag (15.30 Uhr) noch Borussia Mönchengladbach zu Gast.