Frankfurts Trainer Adi Hütter nahm im Vergleich zum 1:1 gegen Mönchengladbach in der Bundesliga drei Änderungen vor: Abraham und Rode kehrten nach Wadenblessuren zurück und spielten an Stelle von Fernandes (Oberschenkelverletzung) und de Guzman (Bank). Im Angriff kam Haller statt Rebic (Bank) zum Einsatz.
Donezks Coach Paolo Fonseca war nach dem 2:2 im Hinspiel eine Woche zuvor zu zwei Änderungen gezwungen: Kryvtsov (Gelb-Sperre) sowie Stepanenko (Gelb-Rot-Sperre) wurden durch Matviienko und Solomon ersetzt.
Jovic wuchtig, Haller eiskalt vom Punkt
Beide Mannschaften scheuten in der Anfangsphase Risiko und tasteten sich im Mittelfeld ab. Schachtar war um Spielkontrolle bemüht, doch die Eintracht ließ dies mit aggressivem und konsequentem Verteidigungsspiel kaum zu. Die ersten fast 20 Minuten verstrichen auf diese Weise nahezu ereignislos, ehe Haller per Kopf eine erste kleinere Gelegenheit hatte (18.). Insbesondere aus Sicht der SGE nahm die Partie dann aber Fahrt auf: Der in abseitsverdächtiger Position rechts steil geschickte da Costa fand in der 23. Minute im Zentrum Jovic, der wuchtig zum 1:0 einschoss. Vier Minuten später stand bereits 2:0. Matviienko blockte einen Distanzschuss mit Rode mit dem Oberarm - Strafstoß! Haller verwandelte sicher (27.).
EL-Zwischenrunde
Schachtar, das Trapp bis dahin lediglich durch einen Distanzschuss von Junior Moraes ein wenig beschäftigt hatte (25.), wirkte zunächst etwas angezählt. Haller hätte nach einer halben Stunde am Fünfmeterraum sogar erhöhen können (30.). Nach ein paar Minuten fingen sich die Ukrainer indes wieder und verstärkten die Offensivbemühungen. Da die Hessen allerdings sehr aufmerksam verteidigten, bot sich Donezk kaum eine Abschlusschance. Selbst ein Freistoß vom Strafraumrand von Ismaily fand nicht den Weg aufs Tor, weil Gacinovic sich dazwischen warf. So ging es nach einer defensiv starken und offensiv effektiven ersten Hälfte der Frankfurter in die Halbzeit.
SGE doppelt im Aluminiumglück - Haller entscheidet
Nach der Pause ging es zunächst im Stil der ersten Hälfte weiter. Und die Eintracht besaß auch weiter die besseren Chancen: Gacinovic setzte einen Freistoß aus 18 Metern indes in die Mauer (48.), Jovic schoss aus halblinker Position vorbei (59.). Schachtar mühte sich weiter, kam aber gegen die im Zentrum sehr gut verdichtende SGE kaum durch. Bis in die 63. Minute: Marlos fand Ismaily im Sechzehner mit einer klugen Flanke, die Hereingabe seines brasilianischen Landsmanns nahm Junior Moraes im Zentrum direkt ab. Trapp konnte den scharfen Ball aus kurzer Distanz beinahe parieren, hatte aber das Pech, dass die Kugel letztlich knapp über die Linie trudelte.
Der Treffer verlieh den Ukrainers sichtbar Selbstvertrauen. Nun machte Schachtar Druck und schnürte die Eintracht in die eigene Hälfte ein. Marlos traf mit einem Schlenzer vom Strafraumrand (70.) ebenso die Querlatte wie wenig später Taison mit einer Kopfballbogenlampe (79.) - jeweils Glück für die Eintracht, die fast im direkten Gegenzug das 3:1 erzielte: Ndicka eroberte den Ball im eigenen Strafraum. Am Ende des folgenden Konters bediente Kostic Haller, der noch Pyatov verlud und dann flach einschoss (80.). Es war die Entscheidung, denn Donezk ergab sich nun in sein Schicksal. Eine von mehreren Großchancen für die Frankfurter in den Schlussminuten verwertete Rebic mit einem Schuss aus rund 19 Metern ins kurze Eck - der 4:1-Endstand (88.).
Frankfurt ist am Sonntag in der Bundesliga zu Gast bei Hannover 96 (15.30 Uhr). Schachtar Donezk tritt am Montag gegen PFK Oleksandriya (18 Uhr) zum ersten Ligaspiel im Jahr 2019 an. Die Auslosung für das Achtelfinale findet am Freitag in Nyon statt (13 Uhr; LIVE! bei kicker.de).