Donezk hatte am frühen Dienstagabend in Hamburg die Chance, Druck auf Porto und Barcelona aufzubauen und den Traum des Überwinterns in der Champions League am Leben zu halten. Antwerpen wiederum besaß nur noch theoretische Möglichkeiten, den dritten Platz zu erreichen und somit in die Europa League einzuziehen. Das Hinspiel konnte Donezk nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 für sich entscheiden.
Antwerpens Trainer Mark van Bommel tauschte seine Startelf im Vergleich zum 0:2 in Porto auf gleich fünf Positionen: Im Tor war mit Butez die Nummer eins zurück. Für ihn machte Lammers Platz. Ansonsten spielen Janssen, Alderweireld und Bataille für George, van den Bosch und de Laet, der sich am Wochenende verletzte. Außerdem ersetzte Muja den gesperrten Ekkelenkamp. Schachtar-Coach Marino Pusic veränderte seine Startelf im Vergleich zum Überraschungssieg gegen Barcelona hingegen nur auf einer Position. Für Rakytskyy begann Azarovi in der Verteidigung.
Matviienko trifft - Sudakov zweimal drüber
Champions League, Gruppe H
Donezk legte druckvoll los und kam durch Newerton zum ersten Abschluss der Partie (3.). Auf der anderen Seite verpasste Royal-Stürmer Janssen knapp vor dem herauseilenden Riznyk (9.). Insgesamt gehörte die Anfangsphase aber den Ukrainern, die in der 12. Minute folgerichtig in Führung gingen. Zubkov trat einen Freistoß von halblinks perfekt in den Strafraum, wo Matviienko einsprang und im Fallen einköpfte.
In der Folge kam Antwerpen immer besser ins Spiel und hatte eigene Ballbesitzphasen, auch weil Donezk es gewähren ließ. Balikwishas Schuss wurde noch geblockt (24.) und auch Mujas Schuss fand nicht seinen Weg nicht in die Maschen des Schachtar-Tors (32.). Vor der Halbzeit erhöhte Donezk dann wieder die Schlagzahl und kam zu einer hundertprozentigen Chance. Newerton scheiterte zunächst aus kurzer Distanz an Butez, dann verpasste es Sudakov freistehend den Ball aus zwei Metern per Kopf im Tor unterzubringen. Das Spielgerät ging nicht nur über den bereits geschlagenen Keeper, sondern auch über den Querbalken (40.). Ähnlich erging es dem Mann mit der Nummer 10 in der 45. Minute, als sein Distanzschuss knapp über das Tor ging. Und so nahm Donezk eine knappe, aber nicht unverdiente Führung mit in die Halbzeit.
Schachtar verzweifelt am Querbalken - Alderweireld verpasst Ausgleich
Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang gehörte den Gästen, aber Balikwishas Schuss-Flanke konnte Schachtar-Keeper Riznyk noch über den eigenen Kasten lenken (53.). In der folgenden Spielphase übernahm Donezk wieder die Kontrolle und hatte Pech mit zwei Lattentreffern innerhalb von sieben Minuten. Erst küsste Azarovis Schuss den Querbalken (55.), dann folgte der Abschluss von Kapitän Stepanenko, der noch hervorragend von Butez pariert wurde (62.).
In der gesamten zweiten Hälfte war Schachtar dem 2:0 näher als Antwerpen dem Ausgleich. Royal hatte mehr Spielanteile, aber es fehlten Zugriff und Präzision im letzten Drittel. In der Schlussphase wurde das Spiel dann nochmal turbulent. Erst scheiterte Sudakov nach Vorlage von Sikan an Butez (87.), dann klärte Bondar einen Abschluss von Bondarenko knapp vor der Linie (90+3.). Die beste Chance für die Gäste ließ Kapitän Alderweireld liegen, als er in der vierten Minute der Nachspielzeit aus zwei Metern halblinker Position in Riznyk seinen Meister fand.
Ampelkarte für Muja
Direkt nach Abpfiff der Partie gab es noch einigen Diskussionsbedarf und es kam zu einer Rudelbildung. Infolge dieser sah Muja noch die Ampelkarte. Das änderte aber nichts mehr am 1:0-Endergebnis. Schachtar hatte über das gesamte Spiel hinweg die besseren Chancen. Antwerpen verpasste es, die höheren Spielanteile in gefährliche Aktionen und Zählbares umzumünzen. Damit bleibt Donezk mitten im Rennen um das Achtelfinale in der Champions League. Die Belgier hingegen bleiben Tabellenletzter und sind ohne Chance, die Rote Laterne noch abzugeben.
Schachtar empfängt am Sonntag (16 Uhr) Metalist 1925 Charkiw. In der Champions League geht es für die Ukrainer am 13. Dezember (21 Uhr) in Porto weiter. Antwerpen trifft am Samstagabend (20.45 Uhr) auf OH Leuven. In der Champions League steht am 13. Dezember (21 Uhr) gegen den FC Barcelona ein Auswärtsspiel und die Möglichkeit auf dem Programm, die Champions-League-Teilnehmerurkunde nochmal aufzuhübschen.