Handball

Handball: Doping-Vorwurf bei Magdeburgs Nikola Portner

Nach "positiver Wettkampfkontrolle"

"Zutiefst schockiert": Magdeburg nimmt Portner aus Trainings- und Spielbetrieb

Aktuell nicht im Trainings- und Spielbetrieb beim SC Magdeburg: Nikola Portner.

Aktuell nicht im Trainings- und Spielbetrieb beim SC Magdeburg: Nikola Portner. imago images

Der SC Magdeburg biegt in die entscheidende Saisonphase ein - und weiter ist das Triple für den amtierenden Champions-League-Sieger möglich: In der Bundesliga liegt der Traditionsklub aus Sachsen-Anhalt nur wegen eines fehlenden Nachholspiels hinter Spitzenreiter Füchse Berlin, auf den er am Samstag (16.10 Uhr) im Halbfinale des DHB-Pokals trifft. In der Königsklasse stehen am 24. April sowie 1. Mai die Viertelfinal-Partien gegen den polnischen Top-Klub Kielce an - es kommt also zur frühen Neuauflage des Endspiels der Vorsaison.

Ausgerechnet jetzt kommt der SC Magdeburg mit schlechten Neuigkeiten um die Ecke. Am Mittwoch schreibt der amtierende Klubweltmeister auf seiner Website: "Nikola Portner und die HBL haben uns darüber informiert, dass aufgrund einer positiven Wettkampfkontrolle seitens der HBL ein Ergebnismanagementverfahren gegen unseren Spieler eingeleitet worden ist."

In 27 Bundesliga-Partien kam Portner in dieser Saison zum Einsatz, kam dabei auf 191 Paraden - die achtmeisten im Liga-Ranking. Nun liegt in Magdeburg die volle Verantwortung auf den Schultern des spanischen Nationaltorhüters Sergey Hernandez (27 Einsätze, 137 Paraden).

SCM will "so transparent wie möglich kommunizieren"

Denn: "Uns sind bislang sehr wenige Details zum Vorwurf und Verfahrensstand bekannt. Nikola Portner nimmt einstweilen nicht am Trainings- und Spielbetrieb unseres Klubs teil. Wir unterstützen Nikola Portner bei der Aufklärung und stehen im Austausch mit der HBL. Sollte eine neue Sachlage eintreten, werden wir diese in Abstimmung mit dem Spieler so transparent wie möglich kommunizieren", teilte der SCM am Mittwochabend mit.

Ich bedauere die Situation sehr.

Nikola Portner

Wie lange der Schweizer Nationalkeeper dem Titelkandidaten fehlen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen. Nach dem Füchse-Spiel und einer weiteren Partie beim Final Four im DHB-Pokal in Köln wartet in der Liga das womöglich meisterschaftsentscheidende Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt, ehe die CL-Duelle mit Kielce anstehen. Eine Saisonphase, die zwei Torhüter auf Top-Niveau erfordern würde.

"Diese Information hat mich zutiefst schockiert", schreibt Portner am Mittwochabend in den sozialen Medien: "Ich bedauere die Situation sehr und werde alles daran setzen, um darzulegen, dass ich keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt habe und immer im Sinne der Werte des Sports gehandelt habe und auch künftig handeln werde."

msc

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