In der Gruppe C kam es am letzten Spieltag der Europa League zwischen der AS Rom und Ludogorez Rasgrad zum Showdown um den zweiten Platz - schließlich berechtigt der zum Einzug in die K.-o.-Runde. Weil die Roma das Hinspiel in Bulgarien mit 1:2 verloren hatte, war die Druckverteilung klar: Das Team von José Mourinho musste gewinnen, um nicht wie in der vergangenen Saison in der Conference League (welche man aber immerhin gewann) zu spielen.
Distanzschüsse hüben wie drüben
Entsprechend mit Dampf starteten die Giallorossi in die Partie. Allerdings war die erste Hälfte eine von Distanzschüssen geprägte. Pellegrini schoss dreimal links neben das Tor (5., 24., 30.), Matic zu zentral auf Keeper Padt (17.).
Die Gäste machten erst gegen Ende des ersten Durchgangs mehr. Auch hier war das Mittel der Wahl der Distanzschuss, allerdings mit ganz anderem Ertrag: Rick Johnatan startete von der Mittellinie durch, war im Solo nicht aufzuhalten und nagelte die Kugel unwiderstehlich aus rund 20 Metern in die Maschen (41.).
Zaniolo kommt und dreht auf
Zur zweiten Hälfte brachte Mourinho Zaniolo, Volpato und Cristante, um das drohende Aus noch abzuwenden - mal wieder ein goldenes Händchen, wie sich herausstellen sollte. Direkt mit dem ersten Angriff gab die Roma die Richtung vor. El Shaarawy scheiterte aber doppelt an Keeper Padt (46.). Dann begann die Zeit von Zaniolo: Der Angreifer kam nach Abrahams Ablage gegen Cicinho im Strafraum zu Fall, den fälligen Strafstoß verwandelte Pellegrini sicher (56.).
Nur sieben Minuten später lag der 23-Jährige erneut im Sechzehner auf dem Rasen, diesmal nach einem kleinen Schubser von Verdon. Erneut verwandelte Pellegrini souverän (65.). Virtuell waren die Römer nun also wieder auf Platz zwei, doch das Spiel kippte fast erneut. Der VAR kassierte aber Nonatos vermeintlichen Ausgleichstreffer wieder ein, weil Rick Jhonatan in der Entstehung Ibanez mit der Hand im Gesicht erwischt hatte (78.).
Zaniolo ist nicht aufzuhalten
Ludogorez gab sich zwar nicht auf, fing sich dann aber den entscheidenden Treffer. Der Mann des Abends Zaniolo war nach einem langen Solo nicht zu stoppen und donnerte die Kugel zur Entscheidung in die Maschen (85.).
Den unrühmlichen Schlusspunkt setzte Verdon. Der Verteidiger riss bei einem Freistoß den eingewechselten Zalewski um, trat diesem dann im Bewegungsablauf aber eher unabsichtlich auf den Hals. Nach VAR-Einsatz gab es die Rote Karte (90.).
In Unterzahl reichten den Gästen sieben Minuten Nachspielzeit nicht mehr, um das Abrutschen in die Conference League zu verhindern. Die Roma hingegen steht in den K.-o.-Runden-Play-offs. Der Gegner wird am Montag, 7. November, um 13 Uhr (LIVE! bei kicker) ermittelt.