In Italien streiten sich aktuell noch mehrere Teams um den Einzug in die Königsklasse - unter anderem die AS Rom und Inter Mailand, die beide ihren Anteil daran haben, dass es hinter dem frischgebackenen Meister Napoli im Tableau der Serie A eng zugeht.
Im direkten Duell kam es in der italienischen Hauptstadt nun also zu einem klassischen Sechs-Punkte-Spiel. Für die Nerazzurri war die Partie zudem der große Testlauf vor dem Stadtderby gegen Milan in der Champions League am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker).
Serie A, 34. Spieltag
Das erklärte auch, warum Inter-Coach Simone Inzaghi trotz des furiosen 6:0-Erfolgs in Verona gleich sechs Veränderungen vornahm. Unter anderem der langjährige Römer Dzeko sowie Sturmpartner Lautaro Martinez wichen für Lukaku und Correa. Roms Trainer José Mourinho war das 1:1 bei Aufsteiger Monza zuletzt sauer aufgestoßen - auch er brachte fünf neue Akteure.
Dimarco verpasst den Gastgebern eine kalte Dusche
Tatsächlich erwischten die Giallorossi auch den besseren Start. Nach nicht einmal 120 Sekunden nahm sich Kapitän Pellegrini den ersten Abschluss, den er aus 18 Metern nur knapp am gegnerischen Gehäuse vorbeisetzte. Auch bei seinem Schuss nach der Vorarbeit von Bove fehlte nicht viel (18.).
Von den Gästen kam derweil nichts Zwingendes. Dennoch waren es die Mailänder, denen eine gute Kombination über die reichte Seite ausreichte, um sich in Führung zu bringen: Dimarco stand bei der Hereingabe von Dumfries goldrichtig am zweiten Pfosten und rutschte in den Ball, der zum schmeichelhaften 1:0 über die Linie kullerte (33.).
Rom ist bemüht, aber belohnt sich nicht
Nach dem Seitenwechsel war es ein ähnliches Bild. Von Inter kamen offensiv lediglich ein paar halbgare Distanzschüsse zu Stande. Rom investierte mehr nach vorne, tat sich im Defensiv-Dickicht der Gäste aber auch sichtbar schwer.
Trotzdem kamen die Römer immer mal wieder zu guten Gelegenheiten. Roger Ibanez etwa kam zum Abschluss, nachdem Lukaku eine Roma-Ecke eher notdürftig geklärt hatte. Onana lenkte den strammen Schuss über die Querlatte (58.).
Die Offensivbemühungen der Hausherren wurden daraufhin immer weniger. Stattdessen biss sich das Team von José Mourinho an der zunehmend abgeklärten Inter-Defensive die Zähne aus. Spätestens jedoch das 2:0 durch Lukaku, das ebenso aus dem Nichts kam, wie das erste Tor der Gäste, sollte der Roma endgültig den Stecker ziehen (74.). Roger Ibanez hatte Inter mit einem eklatanten Fehlpass zu diesem Treffer eingeladen.
In der Schlussphase verstärkte sich der Eindruck, dass das Team von Simone Inzaghi das cleverere war an diesem Abend. Dybala versuchte es noch einmal vom rechten Strafraumeck (82.), doch auch der Anschlusstreffer sollte den Giallorossi verwehrt bleiben. Vielmehr blieb es beim 2:0, auch weil Lautaro Martinez noch einmal an der Latte scheiterte (87.). Durch den Sieg ist Inter nun punktgleich mit Juventus Turin (63), das jedoch ein Spiel weniger absolviert hat. Rom verharrt mit 58 Zählern auf Rang sieben.
Während für die Nerazzurri am Mittwoch (21 Uhr) auswärts besagtes Stadtderby im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals wartet, müssen auch die Römer auf internationalem Terrain ran. In der Europa League empfängt das Team von José Mourinho am Donnerstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) Bayer Leverkusen - ebenfalls zum Halbfinal-Hinspiel.