Der sportlich feststehende Abstieg des SV Sandhausen führt natürlich auch zur Intensivierung der Planungen für die 3. Liga. Nachdem auch in der Theorie der Klassenerhalt nicht mehr zu schaffen ist und damit Trainer Hans-Jürgen Boysen seinen Posten räumen muss, beginnt die Suche nach einem neuen Übungsleiter. Auswahl haben die Sandhäuser: Nach dem 3:1 gegen Ingolstadt lagen bereits 25 Bewerbungen vor.
Mit einem Tiefschlag hatte die laufende Saison für Sandhausens Angreifer Regis Dorn (33) begonnen: Im Pokalspiel gegen Energie Cottbus hatte sich der Franzose im August einen Kreuzbandriss zugezogen. Knapp sieben Monate später ist der Routinier wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen - und hofft, den SVS im Abstiegskampf noch unterstützen zu können.
Ein Kreuzbandriss mit 32 Jahren - weniger optimistische Zeitgenossen mögen da an ein Karriereende denken. Nicht so Regis Dorn. Der Stürmer des SV Sandhausen, der am 20. August vergangenen Jahres im Pokalspiel gegen Cottbus die schwere Knieverletzung erlitt, hatte von Anfang an keine Zweifel an seiner Rückkehr. Sie scheint früher zu kommen als gedacht.
Der 3:0-Sieg im DFB-Pokal am Montagabend gegen Ligakonkurrent Energie Cottbus sorgte für großen Jubel beim SV Sandhausen, allerdings war der Erfolg gegen die Lausitzer teuer erkauft. Regis Dorn zog sich eine schwere Knieverletzung zu, wird dem SVS längere Zeit nicht zur Verfügung stehen und verschärft die Probleme in der Offensive.
Acht Tore in zwei Halbzeiten - für Regis Dorn (32) begann die Vorbereitung verheißungsvoll und endete erst mal schmerzhaft.
Glücklich kann sich schätzen, wer einen Regis Dorn als Joker hat. In der 67. Minute schickte Trainer Gerd Dais seinen Edelreservisten aufs Spielfeld. Eine Viertelstunde später brachte der 32-Jährige Franzose das Hardtwaldstadion zum Beben.
Vor tiefen Böden war Sandhausen geflohen, doch auch im Trainingslager im türkischen Belek spielte das Wetter nicht so richtig mit. Häufiger Regen zwang Gerd Dais zum Improvisieren. "Wir konnten unser Programm dennoch durchziehen", wollte der Trainer nicht meckern.
In der letzten Saison gewann Regis Dorn mit 22 Treffern die Torjäger-Kanone der 3. Liga. In dieser Runde hat er in 19 Spielen erst viermal ins Schwarze getroffen.
Siege können manchmal wie Balsam wirken. Beim SV Sandhausen ist durch den 4:1-Erfolg gegen Dynamo Dresden wieder ein wenig Ruhe eingekehrt, nachdem die Wogen zuvor hoch geschlagen hatten.
Sandhausen hat auf den Absturz in der zweiten Saisonhälfte 2009/2010 reagiert und über die Hälfte der Mannschaft ausgetauscht. Über kurz oder lang will der Verein in die Zweitklassigkeit und hat deshalb Spieler verpflichtet, die bereits Erfahrung in der 3. und 2. Liga haben.