Reals Trainer José Mourinho setzte im Vergleich zum 1:1 in Saragossa in der Primera Division auf Rotation: Mit Khedira und Xabi Alonso kehrte die Stamm-Doppelsechs ins Team zurück. Essien rutschte nach rechts hinten (für Arbeloa), Modric auf die Bank. Zudem spielte in der Innenverteidigung Varane statt Pepe sowie Fabio Coentrao links für Marcelo. Im offensiven Mittelfeld ersetzte Özil den Brasilianer Kaka und di Maria Callejon (nicht im Aufgebot). Im Angriff begann Benzema für Higuain.
Galatasaray-Coach Fatih Terim veränderte seine Anfangself nach dem 2:0-Heimsieg gegen Istanbul BB in der Süperlig auf einer Position: Riera verteidigte auf der linken Abwehrseite an Stelle von Hakan Balta.
Von Beginn an führten beide Teams ein Duell mit offenem Visier, wobei insbesondere Galatasaray durch viel Initiative und eine offensive Spielweise überraschte. Aber auch Real spielte schnörkellos und sehr zielgerichtet nach vorne. Benzema köpfte nach Vorarbeit von di Maria früh nur knapp am Tor vorbei (3.). Besser machte es noch in der Anfangsphase Cristiano Ronaldo: Mustergültig freigespielt von Özil überwand der Portugiese Keeper Muslera mit einem Heber in der 9. Minute.
Die Viertelfinal-Hinspiele
Die "Cim Bom" antwortete mit noch mehr Druck in den Angriffen. Drogba verzog vom Strafraumrand mit einem wuchtigen Schuss haarscharf (12.). Altintop schoss aus der Distanz nur knapp am Tor vorbei (18.). Nach kurzer Verschnaufpause Mitte des ersten Abschnitts ging es munter weiter. Drogba zwang Diego Lopez mit einem harten Schuss aus etwa 27 Metern zu einer Faustabwehr (26.). Doch erneut effektiver zeigten sich die "Königlichen", auch weil die Türken Real zu viel Platz ließen: Essien durfte von rechts ungestört flanken. Benzema hatte schließlich am Fünfmeterraum gegen mehrere Gegenspieler genügend Zeit, um flach ins linke Toreck zu vollenden (29.).
Aber auch nach dem zweiten Gegentreffer spielte Galatasaray weiter frech nach vorne. Eboué scheiterte aus halbrechter Position kurz vor der Pause an Diego Lopez (44.). Drogba wiederum wurde kurz darauf am Fünfmeterraum in letzter Sekunde von Varane am Abschluss gehindert (45.+1).
Higuain kommt rein und trifft
Nach dem Seitenwechsel veränderte Fatih Terim seine Taktik. Für Sneijder kam mit Gökhan Zan eine defensivere Alternative. Und in der Tat spielte Galatasaray in der Folge längst nicht mehr so konsequent nach vorne wie in der ersten Hälfte. Real dagegen nahm nun das Heft in die Hand. Dennoch dauerte es bis zur 62. Minute, ehe di Maria mit einer exzellenten Gelegenheit halblinks im Strafraum an Muslera prüfte.
Freut sich über sein 3:0 gegen Galatasaray: Gonzalo Higuain (Z.v.re.). Getty Images
Während von Istanbul kaum mehr etwas kam, wurde Real immer spielfreudiger. Doch das 3:0 resutlierte schließlich aus einer Standardsituation. Der erst kurz zuvor eingewechselte Higuain hatte nach einer Freistoßflanke aus dem Mittelfeld genug Platz, um ins linke Toreck einzuköpfen (73.). Wenig später blockte Eboué einen Seitfallzieher von Cristiano Ronaldo gerade noch ab (76.).
Knifflige Szene dann in der 78. Minute: Nachdem Sergio Ramos Burak rechts im Strafraum der Madrilenen auf den Fuß gestiegen war, fiel der Türke zu Boden - für den norwegischen Schiedsrichter Svein Oddvar Moen fälschlicherweise eine Gelbe Karte wegen einer "Schwalbe". Der Torjäger fehlt Istanbul damit im Rückspiel. Ein bitterer Schlusspunkt der Partie für Galatasaray.
Für Real geht am kommenden Samstag (18 Uhr) der Ligaalltag weiter, die "Königlichen" empfangen das Team von UD Levante. Zeitgleich steht für Galatasaray das Ligaheimspiel gegen Mersin Idman Yurdu auf dem Programm. Am Dienstag kommender Woche findet das Rückspiel in Istanbul (20.45 Uhr) statt.