Formel 1

Kimi Räikkönen beendet Karriere in der Formel 1 unwürdig

"Iceman" scheidet in seinem letzten F1-Rennen vorzeitig aus

Räikkönen: Unwürdiges Ende einer langen Karriere

AFP via Getty Images

Der 42 Jahre alte Finne zog die Handschuhe aus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das war's. Nach einem Fahrfehler und einer leichten Bandenberührung musste Räikkönen am Sonntag nach nicht einmal der Hälfte der Renndistanz seinen Alfa Romeo abstellen.

Es war sein 349. und letzter Grand Prix, der "Iceman" beendet seine Karriere in der Motorsport-Königsklasse nach insgesamt 19 Saisons. Zum Abschied waren auch seine Ehefrau Minttu und die beiden Kinder in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist. Räikkönens größter Erfolg war der Gewinn der Weltmeisterschaft 2007 im Ferrari. Er schaffte 21 Grand-Prix-Siege, startete 18 Mal von der Pole und kam 103-mal aufs Podium.

Tränen zum Abschied, das hatte er zuvor bereits angekündigt, bekam die Welt nicht zu sehen: "Ich freue mich darauf, wenn es vorbei ist und ich einen leeren Terminplan habe." Ob er in Zukunft tatsächlich ein Leben als Motorsport-Rentner führt, steht allerdings noch nicht fest, Starts in einer anderen Rennserie hat er noch nicht gänzlich ausgeschlossen.

Der größer Erfolg des "Iceman" war der WM-Titel 2007

Seine Laufbahn in der Formel 1 ist seit Sonntag aber beendet, und der "Iceman" hat Spuren hinterlassen. 2001 stieg er bei Sauber ein, fuhr zudem für McLaren, Ferrari, Lotus, seit 2019 lässt er die Karriere bei Alfa Romeo ausklingen - es war eine Rückkehr, das Sauber-Team trägt mittlerweile diesen neuen Namen.

2007 wurde Räikkönen der bislang letzte Weltmeister am Steuer eines Ferrari und verabschiedete sich wenig später bereits vorübergehend von der Formel 1. Er hatte mit Motivationsproblemen zu kämpfen, 2010 und 2011 fuhr er daher Rallye. Doch seit 2012 ist Räikkönen wieder dabei, mit seinen 21 Siegen belegt er Rang 15 der Bestenliste.

Vom Team mit einem Scherz verabschiedet

Die Formel 1 sei aber "nie das Wichtigste" für ihn gewesen: "Mein Leben war immer außerhalb. Es gibt andere Bereiche, die wichtiger sind", sagt der zweifache Vater.

Sein Team verabschiedete ihn übrigens mit einem Scherz. Der Alfa Romeo mit der Nummer sieben wurde mit der Botschaft "Dear Kimi, we will leave you alone now" (Lieber Kimi, wir lassen dich endlich in Ruhe) beklebt. Zu Lotus-Zeiten hatte Räikkönen seinen bemitleidenswerten Renningenieur via Funk angeherrscht: "Lass mich endlich in Ruhe. Ich weiß, was ich tue."

sid/dpa

Meiste GP-Siege: Hamilton steht jetzt bei 103