Nationalelf

Prömels Déjà-vu mit Nagelsmann: "Was kann es Größeres geben?"

Erste Nationalmannschafts-Nominierung

Prömels Déjà-vu mit Nagelsmann: "Was kann es Größeres geben?"

Hoffenheims Grischa Prömel wurde für die Nationalelf nominiert.

Hoffenheims Grischa Prömel wurde für die Nationalelf nominiert. IMAGO/Sven Simon

Das Procedere kam Grischa Prömel irgendwie bekannt vor. "Als Julian Nagelsmann mich am Sonntagabend angerufen und mir meine Nominierung mitgeteilt hat, war ich am Telefon schon sehr nervös. Zumal ich so eine ähnliche Situation mit ihm schon einmal hatte", verrät Hoffenheims Mittelfeldspieler und erklärt sein Déjà-vu: "Damals war ich noch U-19-Spieler bei den Stuttgarter Kickers. Da hat Julian mir damals auch erst eine WhatsApp geschickt und mich daraufhin dann angerufen, um mich von einem Wechsel in die Akademie der TSG Hoffenheim zu überzeugen. So war es nun auch, nur, dass es dieses Mal um die Nominierung zur deutschen Nationalmannschaft ging."

Deutscher A-Junioren-Meister unter Nagelsmann

Auch damals hatte Prömel ja gesagt und ist schließlich 2014 unter Coach Nagelsmann Deutscher A-Junioren-Meister geworden. Der fließende Übergang zu den Profis war Prömel damals aber versagt geblieben. Noch vor Nagelsmanns Amtsübernahme als Profitrainer im Frühjahr 2016 war Prömel deshalb im Sommer 2015 zum Karlsruher SC gewechselt und später über Union Berlin schließlich im Sommer 2022 wieder zur TSG zurückgekehrt.

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Nie hatte der gebürtige Stuttgarter sein Fernziel Nationalelf aus den Augen verloren. Schließlich stand Prömel bis zur U 21 in deutschen Juniorenteams auf dem Platz. Zudem zählte Prömel auch zu den Silbermedaillengewinnern von Rio 2016, als eine bunt zusammengewürfelte Auswahl beim olympischen Turnier bis ins Finale vordrang und erst im Elfmeterschießen den Olympiasieg verpasste. Damals kämpfte Prömel an der Seite von Serge Gnabry, Julian Brandt oder Niklas Süle. Mag sein, dass sich der DFB auch deshalb nun an Prömel erinnerte und ihn für die konstanten Leistungen nach seinem Knöchelbruch vor gut einem Jahr nun belohnte.

"Ich bin voller Euphorie"

"Ich bin einfach unglaublich stolz und unendlich dankbar, zum ersten Mal dabei sein zu dürfen. Es ist für mich eine absolute Ehre, denn was kann es Größeres geben, als sein Land vertreten zu dürfen?", so der 28-Jährige, "für mich geht definitiv ein Traum in Erfüllung. Und dann stehen auch noch so überragende Länderspiele wie gegen die Türkei und in Österreich an. Ich bin jedenfalls voller Euphorie und freue mich auf die Zeit beim DFB."

Dort wird er dann gegen die Türkei mit Ozan Kabak und gegen Österreich mit Florian Grillitsch auf zwei Hoffenheimer Teamkollegen treffen und seinem potenziellen Debüt entgegenfiebern.

Damit hat sich das Abstellungskontingent der Kraichgauer auf 14 Nationalspieler erhöht. Neben Baumann und Prömel für Deutschland sind auch Andrej Kramaric für Kroatien, Kabak für die Türkei, Grillitsch für Österreich, Wout Weghorst für die Niederlande, Attlia Szalai für Ungarn, Ihlas Bebou für Togo, Kasim Adams für Ghana und für die DFB-Junioren Maximilian Beier (U 21), Nahuel Noll, Umut Tohumcu und Joshua Quarshie (alle U 20) sowie Tom Bischof (U 19) unterwegs.

Michael Pfeifer