3. Liga

Problemfall Jayden Braaf: BVB-Talent vor dem Abflug

Mehrere Vereine sind interessiert

Problemfall Braaf: BVB-Talent vor dem Abflug

Soll Dortmund verlassen: Jayden Braaf.

Soll Dortmund verlassen: Jayden Braaf. IMAGO/Kirchner-Media

Die Probleme mit diesem Top-Talent waren schon länger bekannt. Sportlich lief es keineswegs wie geplant: Im ersten Halbjahr nach seinem ablösefreien Sommer-Wechsel von Manchester City kam Jayden Braaf zu nur sieben U-23-Einsätzen.

In diesen sieben Versuchen war der 20-jährige Offensivspieler, der anfangs noch nach einer Kreuzbandverletzung aufgebaut werden musste, an keinem einzigen Tor beteiligt. Er ließ sein Können in der 3. Liga zwar ab und an aufblitzen, spielte in Gänze indes zu egoistisch, wirkte unglücklich und nicht fit genug. Neben dem Platz häuften sich derweil die Verfehlungen.

Wie der kicker bereits berichtete, hielt sich Braaf nicht an Absprachen und Regeln. Inzwischen soll er vielfach zu spät gekommen sein, auch während der Asien-Reise mit den Profis, wurde demnach mehrmals finanziell belangt - ohne Effekt.

Mehr noch: Im U-23-Trainingslager in Belek (Türkei), das bis Dienstag andauert, machte Braaf einen aufreizend lustlosen, arroganten Eindruck. Die vor Weihnachten durchaus noch vorhandene Hoffnung, der Angreifer könnte sich im neuen Jahr bessern, zerstob so in Windeseile.

Interesse aus Italien

Der Geduldsfaden der BVB-Verantwortlichen scheint gerissen. Die Folge: Ein zeitnaher Wechsel kündigt sich an - zuerst hatten die "Ruhr Nachrichten" darüber berichtet. Während der erfolgreichen U-23-Generalprobe gegen MTK Budapest (6:0) vor dem Drittliga-Restart sah Braaf nur von draußen zu.

Sein Beraterteam sondiert längst den Markt - nach kicker-Informationen sind mehrere Vereine interessiert. Eine Spur führt nach Italien: Unter anderem bemühen sich Hellas Verona und Udinese Calcio, wo Braaf 2021 bereits ein halbes Jahr per Leihe verbrachte, um die Dienste des Niederländers.

Verhalten nicht mehr tragbar

So könnte dessen Zeit in Dortmund fix wieder enden. Dass der fraglos begabte Angreifer schon bei der PSV Eindhoven und bei Manchester City negativ auffiel, war den Dortmunder Chefs bewusst. Sie wollten es trotzdem probieren, statteten ihn mit einem gut dotierten Vertrag bis 2025 aus - und planten, Braaf über die U 23 an die Profis heranzuführen.

Dieses Ansinnen scheint gescheitert - und der Weg zurück zum BVB II ausgeschlossen. Zu schädlich wirke sein Verhalten auch innerhalb des Teams, heißt es. Somit bleibt nur der Wechsel. Ob es sich um einen Verkauf oder eine Leihe handelt, ist zu klären.

Leon Elspaß

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