3. Liga

Preußen Münster verbietet Fans Choreographien & Blockfahnen

Nach Pyrotechnik gegen Bayern und Essen

Preußen Münster verbietet eigenen Fans Choreografien und Blockfahnen

Fans von Preußen Münster beim Spiel gegen Bayern.

Fans von Preußen Münster beim Spiel gegen Bayern. IMAGO/Moritz Müller

In einer öffentlichen Stellungnahme hat der SC Preußen am Montag erklärt, dass er nach dem "massiven Einsatz von Raketen und Pyrotechnik im Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen und im DFB-Pokal-Heimspiel gegen den FC Bayern München" trotz der drohenden drastischen Geldstrafen durch den Deutschen Fußball-Bund zunächst auf einen "direkten Dialog mit der aktiven Fanszene" setzen will.

Münster erwartet "höchste Geldstrafen der Geschichte"

Der Aufsteiger in die 3. Liga rechnet mit den "höchsten Geldstrafen der Vereinsgeschichte", die den Klub nach eigener Aussage "nachhaltig belasten" und in seiner Entwicklung "weit zurückwerfen" können.

Der Verein sieht die Vorfälle in den beiden Spielen als "klare Grenzüberschreitung" an, verzichtet aber auf "kollektive Vorverurteilungen" und will es "trotz sehr unterschiedlicher Sichtweisen" bei einem konstruktiven Miteinander mit der aktiven Fanszene belassen.

Teil dieses Dialogs sei nun ein kritischer Austausch beider Parteien am vergangenen Donnerstagabend gewesen, ein "intensiver und direkter" Austausch, wie es der SC Preußen bezeichnet. Mit dem Ergebnis, dass der vor den jüngsten Ereignissen eingeschlagene Weg "gemeinsam" weitergegangen werden soll.

Diskussionen um PVC-Rohre

Jedoch auch mit der Konsequenz, dass der Verein bis Jahresende "weiterhin keine Choreografien und Blockfahnen" genehmigen werde. Dies habe nach den Vorfällen in Essen (0:1) und gegen Bayern (0:4) schon für das Liga-Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (4:0) gegolten, bei dem aus diesem Grund die aktive Fanszene "für alle sichtbar nicht im Stadion" anwesend war.

Wie der Klub schildert, sei es bei der Einlasskontrolle beim Aue-Spiel "zu unterschiedlichen Bewertungen mitgebrachter PVC-Rohre" gekommen. Das Problem habe sich kurzfristig nicht lösen lassen, weshalb die Fanszene dem Spiel letztlich fernblieb. Dieser Dissens sei im Gespräch am Donnerstag ausgeräumt worden.

Zur Tagesordnung könne der SC Preußen aber nicht einfach übergehen, heißt es in der Stellungnahme vom Montag weiter. Daher: keine Choreografien und Blockfahnen in 2023. Standardmäßige Fan-Utensilien wie Zaunfahnen, Schwenkfahnen und Doppelhalter sind erlaubt.

"Sicheres Stadionerlebnis gewährleisten"

Situationen wie in Essen oder gegen Bayern will Preußen Münster nicht tolerieren und werde auch künftig "alle Möglichkeiten ausschöpfen, um für alle Besucherinnen und Besucher des Preußenstadions ein sicheres Stadionerlebnis zu gewährleisten". Die getroffenen Maßnahmen dienten dem Wohle des Vereins, sollen jedoch stets nachvollziehbar und transparent sein, schreibt der Klub. Der Informationsfluss zwischen Fans, Fanbetreuung und Verein müsse "weiter optimiert werden".

Rein sportlich läuft es für das Bundesliga-Gründungsmitglied indes derzeit gut. Zwar kam im Pokal gegen die Bayern das erwartete Aus, doch in der 3. Liga schlägt sich der Aufsteiger wacker und kletterte durch die klaren Siege gegen Aue und in Halle (4:1) auf den siebten Tabellenplatz. Am 15. Oktober trifft Preußen Münster im nächsten Drittliga-Spiel zu Hause auf 1860 München.

aho

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