Int. Fußball

Chelsea: Graham Potter begeistert von Enzo-Fernandez-Debüt

Was jetzt die große "Challenge" für Chelseas Coach ist

Potter begeistert von Fernandez-Debüt - Mudryk-Wechsel hatte Gründe

Sie standen gemeinsam in Chelseas Startelf: Enzo Fernandez (li.) und Mykhailo Mudryk.

Sie standen gemeinsam in Chelseas Startelf: Enzo Fernandez (li.) und Mykhailo Mudryk. imago images (2)

Sieben Pflichtspiele hat Chelsea im Kalenderjahr 2023 hinter sich gebracht, nur beim 1:0 gegen Crystal Palace gingen die Blues allerdings auch als Sieger vom Platz. Dass Graham Potter nach der zweiten Nullnummer in Serie dennoch Optimismus versprühte, lag mitunter an seinen Winter-Neuzugängen.

Alle Augen waren an der Stamford Bridge selbstverständlich auf 121-Millionen-Euro-Einkauf Enzo Fernandez gerichtet. Potter vertraute dem argentinischen Weltmeister sofort im Mittelfeldzentrum und ließ ihn beginnen. "Ich finde, dass er sich großartig eingefügt hat", lobte Chelseas Cheftrainer: "Es war ein hartes Spiel und man konnte seine Qualitäten sehen. Man konnte sehen, was er der Mannschaft bringen wird."

In der ersten Hälfte hatte keiner mehr Ballberührungen als Fernandez (59) und auch die fünf Tacklings stellten einen Spitzenwert dar. "Es war weder für ihn noch für uns einfach, weil er noch nicht so lange bei uns ist, aber ich denke, Sie konnten sehen, wie gut er sein kann und wie sehr er das Team beeinflussen kann", war Potter begeistert. 

Beinahe hätte Fernandez ein Traumdebüt gefeiert, doch sein Schlenzer aus rund 20 Metern flog eine Viertelstunde vor Schluss hauchzart am Kreuzeck vorbei. Deutlich schlechter sahen die Fans den ukrainischen Hoffnungsträger Mykhailo Mudryk, der nach einem schwachen ersten Abschnitt bereits mit dem Seitenwechsel durch Noni Madueke (ebenfalls Debüt!) ersetzt wurde. 

Auch drei Comebacks geben Hoffnung

Potter lieferte die einfache Erklärung, die nicht leistungsbezogen war: "Er hatte die ganze Woche eine schwere Erkältung, also dachten wir, 60 Minuten wären sein Maximum, aber zur Halbzeit hatte er schon extrem schwere Beine." Chelsea baue Mudryk noch immer behutsam auf, die 45 Minuten seien "richtig" gewesen.

Neben den zwei Debütanten feierten Reece James, Ben Chilwell und Raheem Sterling ihr Comeback nach Verletzungen. Die Optionen für Potter wachsen immer weiter. Um ein Team zu formen, wird es laut dem 47-Jährigen noch dauern. Lange Zeit bleibt aber nicht, in der Champions League wartet schon am 15. Februar (21 Uhr, LIVE! bei kicker) das Achtelfinal-Hinspiel gegen den BVB. In der Liga sind es jetzt neun Punkte auf Rang vier - bei einem mehr absolvierten Spiel.

"Ich habe das Gefühl, dass wir in Bezug auf unser Angriffsspiel nicht genug getan haben", haderte Potter, dessen Mannschaft immer wieder an der gut organisierten Fulham-Hintermannschaft verzweifelte. Zusammenhalt, Spielfluss und -verständnis hätten Chelsea "noch ein bisschen gefehlt". Normal, sagt Potter: "Das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass wir Spieler haben, die von einer Verletzung zurückkehren und solche, die neu zum Team gestoßen sind. An genau diesem Punkt stehen wir gerade."

Grundsätzlich sei Potter aber beeindruckt von dem Potenzial, das sein neuer Kader habe und im Training schon vermittle. "Wir müssen jetzt das Team zusammenbringen. Das ist die Herausforderung, die vor uns liegt", weiß Potter. Nur eine Nebenrolle nimmt Pierre-Emerick Aubameyang ein, der aus dem neuen Champions-League-Aufgebot der Blues für die K.-o.-Runde gestrichen wurde.

msc

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