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Für 121 Millionen Euro: Chelsea holt Weltmeister Fernandez

Vertrag bis Sommer 2031

Für 121 Millionen Euro: Chelsea holt Weltmeister Fernandez

Schneller Abschied von Benfica: Enzo Fernandez.

Schneller Abschied von Benfica: Enzo Fernandez. AFP via Getty Images

Zahlreiche Spieler haben die WM-Bühne genutzt, um im Winter-Transferfenster andere Klubs auf sich aufmerksam zu machen. Doch für keinen hatte das Turnier in Katar spektakulärere Folgen als für Enzo Fernandez.

Als Weltmeister kehrte der erst 22-jährige Argentinier zu Benfica Lissabon zurück - um nun für 121 Millionen Euro zum FC Chelsea zu wechseln. Die prinzipielle Einigung beider Vereine gaben die Portugiesen in der Nacht auf Mittwoch raus. Am Ende zahlte Chelsea sogar etwas mehr als die Ausstiegsklausel in Höhe von 120 Millionen Euro, weil Benfica dem Vernehmen nach im Gegenzug davon abrückte, die Summe auf einen Schlag zu fordern. Die Ablösesumme stellt zugleich einen neuen britischen Rekord auf. Der Mittelfeldmann unterschrieb einen Vertrag bis 30. Juni 2031. 

Es ist der letzte und spektakulärste Coup der Blues, die mit ihren Transferaktivitäten im Januar ganz Fußball-Europa in den Schatten gestellt haben: Sie gaben insgesamt fast 350 Millionen Euro allein für Ablösesummen aus.

Doch auch für Benfica ist es ein erstaunlicher Deal. Erst vor sieben Monaten hatte der Tabellenführer der ersten portugiesischen Liga Fernandez für 14 Millionen Euro von River Plate, das im Übrigen 25 Prozent der Transfersumme bekommen wird, verpflichtet und streicht nun einen enormen Gewinn ein, auch wenn der anhaltendende Poker in den vergangenen Wochen auch zu Misstönen geführt hatte. Trainer Roger Schmidt bezeichnete das Verhalten der Blues zwischenzeitlich als "respektlos".

Jorginho bringt Chelsea notwendige Einnahmen

Bei Chelsea wird Fernandez nicht mehr auf Jorginho treffen, der wie er im defensiven Mittelfeld heimisch ist. Der 31 Jahre alte Italiener wechselte am "Deadline Day" ein halbes Jahr vor Ablauf seines Vertrags für kolportierte 13,6 Millionen Euro zu Premier-League-Spitzenreiter Arsenal und verschaffte den Londonern damit auch dringend benötigte Transfereinnahmen. Bei den Gunners unterschrieb der italienische Europameister einen Vertrag bis Juni 2024.

Fernandez und all die anderen kostspieligen Neuzugänge sollen Chelsea dabei helfen, doch noch irgendwie die Qualifikation für die Champions League zu schaffen. Derzeit liegt Borussia Dortmunds Gegner im Achtelfinale der Königsklasse satte sechs Plätze und zehn Punkte hinter dem Tabellenvierten Manchester United - hat nach diesem Januar aber einen völlig neuen Kader.

jpe

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