DFB-Pokal

Pokalspiel in Jena: Kovac weiß, wie oft er wechseln darf …

Wolfsburgs Trainer wagt keine Experimente

Pokalspiel in Jena: Kovac weiß, wie oft er wechseln darf …

Keine Experimente im Pokal: Wolfsburgs Trainer Niko Kovac.

Keine Experimente im Pokal: Wolfsburgs Trainer Niko Kovac. IMAGO/regios24

Wer den Schaden hat … Natürlich kam sie, die Frage nach den erlaubten Wechseln im DFB-Pokal. Für Niko Kovacs Vor-Vorgänger Mark van Bommel war es vor einem Jahr der Anfang vom frühen Ende beim VfL, als er im Pokal sechs statt der erlaubten fünf Auswechslungen vornahm und Wolfsburg gegen Regionalligist Preußen Münster (3:1 nach Verlängerung) am grünen Tisch verlor.

Ich war drei Jahre hintereinander im Finale. Das bedeutet, ich habe das noch drin.

Niko Kovac

Ein Fehler, der sich unter Kovac kaum wiederholen wird. "Ich habe einen Zettel bekommen, wo alles klar draufsteht", sagt der Trainer lachend und verweist auf seine erfolgreiche Pokal-Vergangenheit. 2017 verlor er mit Eintracht Frankfurt erst im Endspiel in Berlin gegen Borussia Dortmund, anschließend holte er den Pott mit den Hessen gegen die Bayern (2018) und mit den Bayern (2019) gegen Leipzig. "Ich war drei Jahre hintereinander im Finale. Das bedeutet, ich habe das noch drin", versichert er vor dem Duell bei Carl Zeiss Jena am Samstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker).

Und auch in den Köpfen seiner neuen Mannschaft sei dieser Fauxpas nicht mehr gegenwärtig. "Das ist Vergangenheit, es war ärgerlich für den Klub und alle, die involviert waren, aber es ist jetzt kein Thema mehr", so Kovac. "Ich bin mir sicher, das wird nicht noch einmal passieren."

Viertligist Jena also muss es gegen den VfL sportlich richten. Wolfsburg nimmt den Gegner aus Thüringen ernst, Testspiele gegen den FSV Zwickau (2:2) und Hessen Kassel (1:3) nahmen die Scouts unter die Lupe. "Wir werden versuchen, unsere Rückschlüsse zu ziehen", sagt Kovac und betont direkt: "Wir sind der Bundesligist, wir wollen und müssen eine Runde weiterkommen. Wir müssen von der ersten Minute an das Tempo hochhalten, sonst kann so ein Nachmittag ziemlich lang und schwierig werden. Das wollen wir möglichst verhindern."

Kovac plant keine Experimente: "Es laufen die Besten auf"

Entsprechend will der 50-Jährige keinerlei Experimente im ersten Pflichtspiel der Saison wagen. "Es werden die auflaufen, die für mich in der Vorbereitung die Besten waren. Denn dafür war die Vorbereitung da. Sie werden dafür belohnt, was sie gezeigt haben." Unwahrscheinlich, dass die zuletzt angeschlagenen Max Kruse (Wade), Josip Brekalo (Fuß) und Maximilian Philipp (krank) zur Startelf gehören, die jedoch allesamt wieder ins Training eingestiegen sind. Kovac, der auf Linksverteidiger Paulo Otavio (Prellung am Beckenkamm) verzichten muss, betont: "Die Konkurrenz ist groß, wir haben vorne sehr viele gute Spieler." Und hinten einen sehr guten Torwart, der Trainer legt sich fest: Koen Casteels, die Nummer eins, wird auch im Pokal zum Einsatz kommen.

Und die Trophäe am Ende dieses Wettbewerbs als Kapitän in den Berliner Nachthimmel strecken? "Jeder möchte gerne den Pokal holen", sagt Kovac, "es ist machbar, wir glauben daran." Die Entscheidung indes, wer künftig die Binde beim VfL trägt - die Wahl fällt zwischen Amtsinhaber Casteels und dem bisherigen Stellvertreter Maximilian Arnold - wird der Coach erst am Freitag treffen.

Thomas Hiete