Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot tauschte nach dem dünnen 1:0 gegen Nürnberg gleich ein halbes Dutzend Spielerinnen aus, im Tor fehlte Frohms verletzt, für sie begann Schmitz erstmals. Ansonsten rückten Rauch, Oberdorf, Endemann, Pajor und Popp für Nuria, Brand, Kalma, Hagel (alle Bank) und Demann (nicht im Kader) in die Startelf.
Trotz der vielen Wechsel waren die Wölfinnen im Hinspiel der Play-offs im Sebastian Charlety sofort hellwach. Neuzugang Endemann brauchte bei ihrem Champions-League-Debüt keine vier Minuten, um den Patzer der Pariser Hintermannschaft in eine VfL-Führung umzuwandeln (4.).
Pariserinnen schlagen zurück - Kopfballmonster Popp
Und es schepperte gleich noch einmal, allerdings nur am Gebälk: Pajor scheiterte am Pfosten (7.). Die Niedersachsen schienen also alles im Griff zu haben gegen die Französinnen, die in der ersten Runde den Arsenal WFC ausgeschaltet hatten und aktuell auf Rang 1 der Division Feminine in der Liga stehen.
Women's Champions League Qualifikation - Dienstag
Und warum das so ist, zeigte der Paris FC im Anschluss: Erst glich Thiney nach Dufours Turbo über links aus (8.), anschließend drehte Bourdieu nach Hendrichs Unachtsamkeit gar die Partie (15.).
Es war ein wilder Auftakt einer im Anschluss umkämpften Partie, bei der sich der VfL einmal mehr auf die Kopfballstärke seiner Kapitänin verlassen konnte: Popp erzielte nach einer Wedemeyer-Flanke das 2:2 (30.).
Dufour hat das letzte Wort
Damit schien es in die Pause zu gehen, beide Mannschaften ließen es im Anschluss ruhiger angehen. Doch einen hatten die Gastgeberinnen noch. Dufour wurde von Hendrich und Janssen zu passiv verteidigt und zog von der Strafraumkante aus der Luft ab, Schmitz war ein drittes Mal geschlagen (44.).
Der zweite Abschnitt war bei Weitem nicht so spektakulär wie der erste. Beide Teams standen hinten etwas souveräner, vorne fehlte die Durchschlagskraft. Das kam vor allem den Gastgeberinnen entgegen, die nur das Nötigste taten - und dafür dann bestraft wurden: Rauchs Freistoßflanke aus dem Halbfeld fand ein weiteres Mal den Kopf von Popp, die in unnachahmlicher Manier ihren zweiten Treffer markierte (73.).
Pajor trifft aus der verbotenen Zone
Jetzt waren die Niedersachsen am Drücker, Paris wollte das Remis über die Zeit und ins Rückspiel bringen. Pajor legte die Kugel noch einmal ins Netz, stand beim Zuspiel der eingewechselten Brand aber deutlich im Abseits (81.). Die Polin war es auch, die in der Schlussphase am meisten Betrieb machte, doch wirklich gefährlich wurde es nicht mehr - auch, da Brands schlecht getimter Pass für Pajor unerreichbar war (90.+4).
Die Wölfinnen gastieren am Sonntag bei Aufsteiger RB Leipzig (14 Uhr). Paris empfängt tags zuvor EA Guingamp (15 Uhr). Am 18. Oktober bestreiten die Teams dann das Rückspiel in Wolfsburg (18.45 Uhr).