Es stand viel auf dem Spiel, dementsprechend verlief auch die erste Hälfte. Keines der Teams wollte den ersten Fehler machen und in Rückstand geraten. Das führte dazu, dass sich fast alles zwischen den Strafräumen abspielte, Torchancen gab es in Durchgang eins gar keine zu sehen. Somit ging es mit dem einzig logischen Ergebnis in die Kabinen: 0:0.
Auch nach der Pause geizte die Partie mit Höhepunkten. Allerdings war nun Santos einen Tick besser und verzeichnete auch Chancen: Verissimo erwischte einen Kopfball nicht richtig (59.), Pitucas Schlenzer war zu zentral und Felipe Jonatan setzte den folgenden Nachschuss rechts vorbei (beides 77.). Von Palmeiras kam wenig, einzig ein Freistoß auf das Tornetz von Veiga konnte verbucht werden (64.).
Es sah alles nach einer Verlängerung aus, doch am Ende wurde es nochmal hektisch. Es waren acht Minuten Nachspielzeit angezeigt, doch dann kam es zu einer Rudelbildung, nach der Santos-Coach Alexi Stival die Rote Karte sah und auf die Tribüne musste.
Und von dort sah er, wie Palmeiras der spielentscheidende Treffer gelang: Eine tolle Flanke von rechts nickte Breno sehenswert ins rechte Eck. Es war in der neunten Minute der Nachspielzeit der erste Palmeiras-Abschluss auf das Tor. Und dieser sollte den Titel bescheren, denn nach über 14 Minuten Nachspielzeit war Schluss und Sao Paulo holte sich zum zweiten Mal nach 1999 die begehrteste Trophäe Südamerikas.
Palmeiras vertritt Südamerika damit bei der Klub-WM vom 4. bis 11. Februar 2021 in Katar, wo auch der FC Bayern am Start sein wird. Dort treffen die Brasilianer im Halbfinale auf den Sieger der Partie Tigres de Monterrey und Ulsan Hyundai.