Paderborns Trainer René Müller schenkte exakt der Startelf das Vertrauen, die in der Vorwoche bei der 0:1-Auftaktniederlage in Duisburg aufgelaufen war. Sein Mainzer Gegenüber Sandro Schwarz reagierte auf das 2:2 gegen den FSV Zwickau dreimal und schickte Aulbach, Neubauer und Pflücke anstelle von Watkowiak, Ihrig und Schorr (allesamt auf der Bank) ins Rennen.
Der SCP stand nach dem Misserfolg zum Auftakt unter Druck - und wurde diesem sofort gerecht. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, als Stürmer van der Biezen sich zum ersten Mal dem gegnerischen Gehäuse annäherte. Eine Zeigerumdrehung später war es dann schon so weit: Die druckvolle Paderborner Anfangsphase belohnte van der Biezen, der goldrichtig stand, mit dem frühen Führungstreffer (7.).
Postwendende Mainzer Antwort
Nach dem Fehlstart brauchte die Zweitvertretung des FSV Mainz nicht lange, um zum Gegenschlag auszuholen. Neubauer verzeichnete die erste Torannäherung für seine Farben (14.), dann kam Lohkemper im Strafraum an den Ball und versenkte das Leder mit Hilfe der Unterkante der Latte zum 1:1 im Tor (15.). Nachdem der SCP schwungvoll begonnen hatten, setzte es also fast postwendend die kalte Dusche für die Ostwestfalen.
Der Absteiger aus der 2. Liga musste sich kurz fangen, dann ging es weiter in Richtung Gästetor - wenn auch nicht zwingend. Zweimal versuchte es Bickel, zweimal zielte er zu hoch (22./28.). Ohne nennenswerte Chance plätscherte die Partie vor sich hin, ehe es kurz vor dem Pausentee noch einmal aufregend wurde: Im ersten Versuch scheiterte Schonlau noch an Keeper Aulbach (41.), eine Minute später staubte der Mittelfeldspieler nach einem abgewehrten Bertels-Schuss zur erneuten Führung ab (42.). Dann war Halbzeit.
3. Liga, 2. Spieltag
Gäste dezimiert - Bickel vollstreckt
Der zweite Durchgang begann gemächlich, doch dann sah ein Akteur buchstäblich Rot: Rossmann hatte als letzter Mann an Michels Trikot gezupft und wurde von Schiedsrichter Badstübner vom Platz gestellt (51.). Trainer Schwarz reagierte sofort und wechselte mit Ihrig einen Defensiven ein, musste aber mit ansehen, wie Bickel nach van der Biezens Steilvorlage per Flachschuss zum 3:1 vollstreckte (57.).
In der Folge war die Luft raus bei den Mainzern, auch weil Paderborn sich nicht zurücklehnte: Sebastian setzte einen Kopfball zu ungenau an (74.), davon abgesehen dominierte die Heimelf aber in Überzahl das Geschehen. Ohne größere Probleme spielte der Favorit die Zeit herunter und konnte am Ende die ersten drei Saisonzähler bejubeln.
Bereits am Dienstag (19 Uhr) geht es für den SC weiter beim 1. FC Magdeburg, Mainz II spielt am Mittwoch (19 Uhr) vor heimischem Publikum gegen den VfL Osnabrück.