VfL-Coach Joe Enochs musste beim 1:0-Sieg in Kiel einen herben Ausfall verkraften, sein Kapitän Savran zog sich eine Jones-Fraktur des rechten Mittelfußknochens zu. Wriedt, der bereits gegen die Störche für Savran eingewechselt wurde, ersetzte den Torjäger.
Erfurts Trainer Stefan Krämer reagierte auf die 1:3-Niederlage gegen Paderborn mit zwei Umstellungen. Sumusalo und Pigl durften von Beginn an ran, für sie mussten Menz und Bergmann auf die Ersatzbank weichen.
Wriedt fällt, Schulz vollstreckt
Beide Teams starteten schwungvoll in Begegnung, offensiv kam bis auf einen Schuss von Groß aus der zweiten Reihe (4.) jedoch wenig Konstruktives zustande. Die Teams neutralisierten sich über weite Strecken, in der 23. Minute wurde es dann plötzlich hektisch: Odak spielte unter Druck erst den Fehlpass im Spielaufbau und foulte dann den in den Strafraum drängenden Wriedt. Schiedsrichter Eric Müller zeigte auf den Punkt. Schulz trat an und versenkte das Leder eiskalt zur Osnabrücker Führung (25.).
3. Liga, 8. Spieltag
Auch in der Folge waren Torraumszenen auf beiden Seiten Mangelware, der VfL ließ es mit der Führung im Rücken ruhig angehen, den Thüringern fehlten die zündenden Ideen im Spiel nach vorne. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs konnten die Gäste etwas mehr Druck entwickeln, eine zwingende Möglichkeit sollte daraus allerdings nicht resultieren. Für den Hauch einer Gefahr sorgte eine Hereingabe von Sumusalo, Kammlott kam an diese nicht entscheidend heran (45.).
Wie in der ersten Hälfte kam der erste Torschuss in der zweiten Halbzeit ebenfalls von den Niedersachsen, Renneke versuchte es aus der Distanz, Klewin konnte mit Problemen zur Ecke klären (52.). Der VfL blieb das gefährlichere Team, erneut nutzten die Hausherren eine Standardsituation eiskalt aus: Reimerink brachte eine Ecke von links auf den zweiten Pfosten, von wo Groß den Ball mit dem Kopf zurück ins Zentrum brachte. Nikolaou brachte den Ball nicht weg, Wriedt stocherte das Leder aus wenigen Metern ins Tor (60.).
Kristo sofort hellwach
Wer nun auf eine Erfurter Aufholjagd spekulierte, der wurde enttäuscht - die Gäste zeigten erhebliche Mängel im Spiel nach vorne. Osnabrück beschränkte sich auf eine Ergebnisverwaltung und gelegentliche Konter, welche allerdings lange nichts einbrachten. Erst in der 86. Minute wurde es wieder gefährlich - und wieder klingelte es nach einem Standard: Einen langen Einwurf konnte Odak per Kopf nicht aus der Gefahrenzone bringen, der erst wenige Sekunden vor der Ausführung des Einwurfs aufs Feld gekommene Kristo schoss volley aus der Drehung ein.
Damit war die Partie endgültig entschieden, bezeichnend, dass Osnabrücks Keeper Gersbeck in der 89. Minute das erste Mal in dieser Begegnung gefordert wurde, Uzan scheiterte an ihm. Da auch Klewin in der 90. Minute sein Können unter Beweis stellte und ein weiteres Gegentor verhinderte, blieb es beim 3:0 für den VfL.
Zum Abschluss der englischen Woche gastiert der VfL Osnabrück am Samstag (14 Uhr) beim Chemnitzer FC, einen Tag später (14 Uhr) empfängt RWE die Zebras aus Duisburg.