Nach der 0:2-Pleite in Chemnitz veränderte VfL-Trainer Maik Walpurgis seine Mannschaft auf fünf Positionen: Dercho verteidigte hinten links für Kandziora, während Thee den rechten defensiven Part übernahm. Groß agierte mit Salem als Staubsauger vor der Abwehr, Feldhahn spielte im offensiven Mittelfeld. Chahed nahm auf der Bank Platz, Hohnstedt ersetzte den rotgesperrten Ornatelli im linken Mittelfeld. Zudem sollte das neue Offensivduo um Menga und Iljutcenko für mehr Torgefahr sorgen.
Dresdens Trainer Stefan Böger nahm im Vergleich zum 3:1-Sieg im Prestigeduell gegen Cottbus keine Wechsel vor. Vor der Partie gegen die "Lila-Weißen" mahnte Dynamo-Torwart Kirsten aufgrund des mit sechs Punkten aus zwei Spielen perfekten Saisonstarts vor Übermut: "Die Fans dürfen jubeln, intern aber behalten wir kühle Köpfe."
Forscher Auftakt des VfL
Teixeira nahm sich die Ansprache seines Schlussmannes zu Herzen und erwies sich von Beginn an als hellwach. Nachdem sich der VfL nach einem Konter über Iljutcenko und Menga die erste Chance erkämpft hatte, musste der Abwehrmann nach einer Ecke auf der Linie klären (6.). Die Gastgeber fanden in der Anfangsphase besser in die Partie und setzten Dynamo mit dem forschen Auftakt des Öfteren unter Druck. Kirsten trat dabei als Spielverderber in Erscheinung. Erst eilte der Keeper bei einem Steilpass des VfL aus seinem Kasten heraus und war als Erster am Ball (16.), kurz darauf zeichnete er sich mit einer Parade aus: Bei einem Distanzschuss von Menga hechtete Kirsten in die rechte untere Ecke seines Kastens und bewahrte sein Team so vor dem Rückstand (17.).
Die kalte Dusche
Anschließend verpassten die Gäste dem VfL die kalte Dusche: Nach einem Ballverlust des VfL auf der linken Außenbahn nahm Eilers Tempo auf und passte in die Mitte auf Stefaniak, der den Ball wiederum zu Comvalius weiterspielte. Der Stürmer schob das Rund darauf ins rechte untere Eck ein und erzielte so das 1:0 für Dynamo (23.). Fortan fanden die Sachsen besser ins Spiel. Moll eroberte den Ball, spielte mit Dürholtz einen Doppelpass und zog dann aus knapp 20 Metern ab, verfehlte das Tor jedoch (26.). Bei dem nächsten Distanzversuch von Eilers war Lehmann zur Stelle (29.).
3. Liga, 3. Spieltag
Hefeles Hammer
Bei dem dritten Distanzschuss zappelte der Ball dann aber doch im Netz: Feldhahn foulte Eilers gefährlich nah an der Straumraumkante. Das Leder wurde beim darauffolgenden Freistoß kurz angetippt, Hefele nahm Anlauf und drosch das Rund ins obere kurze Eck - das 2:0! Doch nicht nur auf dem Papier war die SGD besser, auch auf dem Platz agierte Dresden handlungsschneller, ballsicherer und technisch besser als der VfL. Mit einer verdienten Zwei-Tore-Führung gingen die Sachsen in die Kabine.
Die Aufholjagd
Nach Wiederanpfiff erwischte erneut Osnabrück den besseren Start. Im Mittelpunkt: Salem und Groß. Erst flankte Salem von rechts flach nach innen, Groß rutschte jedoch am Leder vorbei. Wenig später probierte Letzterer es aus der Distanz und traf dabei die Hand von Erdmann, der dafür Gelb sah. Den fälligen Freistoß verwandelte Salem sehenswert direkt zum 1:2-Anschlusstreffer (53.).
Fortan drängte der VfL auf den Ausgleich. Zunächst köpfte Menga das Leder nach einer Ecke noch über den Querbalken (56.), kurz darauf war er dann aber erfolgreich: Nach einem langen Ball von Grassi behauptete sich Iljutchenko gut und steckte den Ball auf Menga durch. Der Publikumsliebling ließ Kirsten aussteigen und schob zum 2:2-Ausgleich ein (60.).
Dresden agierte fortan vor allem in der Defensive verunsichert. Iljutchenko kam nach einem Gewühl am Fünfer mit seinem langen Bein an den Ball, traf aber nur einen Dresdner, der Nachschuss von Feldhahn flog weit über das Tor (64.). Kurz darauf die nächste brenzlige Szene: Salem stand erneut zum Freistoß bereit, zog das Leder auf den Kasten, aber Erdmann war per Kopf zur Stelle (67.).
Die größte Chance zum Führungstreffer hatte jedoch Dresden: Vrzogic flankte von der linken Außenbahn auf Comvalius, der aus fünf Metern jedoch zu hoch ansetzte, sodass der Ball über das Tor ging (77.).
In der Schlussphase drückte Dynamo wieder, erspielte sich jedoch keine zwingende Torchance, sodass es beim gerechten 2:2 blieb.
Am Samstag (14 Uhr) gastiert Osnabrück in Bielefeld, während Dresden den SC Preußen Münster empfängt.