Piräus' Trainer Jose Jardim brachte im Vergleich zum 2:1-Sieg in Montpellier drei Neue: Siovas, Abdou und Last-Minute-Siegtorschütze Mitroglou spielten für Contreras, Diego Fuster und Djebbour (Knieprobleme). Vier Wechsel vollzog indes Montpelliers Coach René Girard: Im Tor stand Jourdren anstelle von Pionnier, davor erhielten Bocaly (nach Rot-Sperre), Marveaux und Camara den Vorzug vor Stambouli, Utaka und Charbonnier.
Schlechter hätte die Partie für den französischen Meister nicht beginnen können. Nach gerade einmal vier Minuten brach Greco auf der linken Seite durch, der Ball kam durch bis zum im Abseits stehenden Mitroglu. Das Schiedsrichtergespann übersah dies jedoch, sodass der 24-Jährige zum Abschluss kam. Er scheiterte zwar noch am linken Pfosten, doch Paulo Machado stand goldrichtig und staubte ab.
Spielbericht
Dem Spiel tat der Treffer gut, da danach bei den Gästen alle taktischen Fesseln gelöst waren. Montpellier hatte nichts mehr zu verlieren und schaltete gleich mal zwei Gänge hoch. Mounier witterte auch schon das möglich 1:1, allerdings grätschte ihm Torosidis den Ball noch vom Fuß (9.). Auf der Gegenseite konnte Mitroglou aus einem bösen Stockfehler von Yanga-Mbiwa kein Kapital schlagen und scheiterte am stark reagierenden Jourdren (11.).
Danach machten sich die glasklaren Einschussgelegenheiten allerdings vom Acker, intensive Zweikämpfe wurden dafür vermehrt gesichtet. Montpellier drängellte, drückte und erspielte sich auch Feldvorteile, entwickelte dabei aber keine echte Durchschlagskraft. Dagegen setzte Olympiakos auf schnelle Konter, ließ es jedoch an Präzision beim Passspiel vermissen. Folglich passierte in den jeweiligen Strafräumen trotz des durchaus hohen Tempos im weiteren Verlauf der Partie nichts Gravierendes mehr - Mitroglou (37.) und Siovas' Kopfball nach einer Ecke (39.) sorgten im ersten Durchgang zumindest noch für etwas Abwechslung.
Mitroglou kommt erst zu spät und hat dann Pech
Auf den Fersen: Piräus Siovas gegen Camara (re.). Getty Images
Girard stellte sein Team zum zweiten Durchgang einen Tick offensiver auf und brachte mit Charbonnier für Cabella einen weiteren gelernten Stürmer. Die Franzosen bewiesen weiterhin Moral, suchten weiter den Weg nach vorne - allerdings vergeblich. Es fehlte an spielerischen Mitteln, um die Hausherren in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. Olympiakos stellte sich da schon geschickter an, konterte immer wieder gefällig über die Außenbahnen und kreierte so weitere Möglichkeiten. Mitroglou kam erst einen Schritt zu spät (51.) und hatte dann Pech, dass ihm Schiedsrichter Marijo Strahonja (Kroatien) einen Elfmeter (Foul von Carroll) verweigerte (53.).
Den Strafstoß gab es dann auf der Gegenseite: Siovas hatte sich im Ringen mit Camara geübt, was dem Referee nicht entging - Belhanda verwandelte sicher vom Punkt aus (67.). Strahonjas Entscheidung war berechtigt, der Ausgleich dennoch schmeichelhaft. Es war, wie es war! Olympiakos legte nun den Schalter um und drängte vehement auf die erneute Führung. Montpellier geriet ins Schwitzen, hatte zunächst aber noch Glück, dass Mitroglou (68.) und Abdoun (77.) kein Abschlussglück hatten. Das traf jedoch nicht für Greco zu, dem in der 80. Minute eine verunglückte Kopfballabwehr vor die Füße kam - 2:1! Das war ein Schock für Montpellier, das sich nur kurz darauf geschlagen geben musste: Holebas flankte maßgenau an die Fünferlinie auf Mitroglou. Der 24-Jährige, der schon im Hinspiel für die Entscheidung gesorgt hatte, bedankte sich und markierte aus fünf Metern den 3:1-Endstand (82.).
Beide Mannschaften sind am kommenden Sonntag in ihrer jeweiligen Liga gefordert: Olympiakos Piräus gastiert bei AEK Athen (18.30 Uhr), Montpellier empfängt Paris St. Germain (21 Uhr). In der Champions League wird es erst wieder am Mittwoch, den 21. November, ernst. Der französische Meister muss dann beim FC Arsenal antreten, die Griechen auf Schalke (20.45 Uhr).