Olympiakos-Coach Michel verzichtete beim 4:0-Auswärtserfolg bei OF Iraklion auf sechs Stammspieler. In der CL waren Marcano, Kapitän Maniatis, Ndinga, Dominguez, Hernan Perez und Olaitan wieder dabei. Dafür mussten Papadopoulos, Samaris, Paulo Machado, David Fuster, Ibagaza und Saviola (Adduktorenzerrung) weichen.
Uniteds Trainer David Moyes nahm nach dem 2:0-Sieg gegen Crystal Palace drei Wechsel vor: Fellaini saß nur auf der Bank, Januzaj und Mata, der in diese Saison bereits für Chelsea in der Königklasse gespielt hatte, waren gar nicht mit nach Griechenland gereist. Dafür rückten Cleverly, Valencia und Young in die Startelf.
Die Engländer waren als Favorit ins Duell der Serienmeister gegangen, hatten am Anfang allerdings Probleme ins Spiel zu kommen. Die euphorischen griechischen Fans auf den Rängen taten ihr Übriges, dass die Moyes-Elf eine Weile brauchte, um die eigene Taktik umzusetzen. Diese lautete: Ballbesitz. Doch weil im Angriff die Ideen fehlten, blieben Höhepunkte Mangelware.
Das Achtelfinale
Anders Piräus: Die Griechen konzentrierten sich auf ihre Defensive und versuchten einzelne Nadelstiche im Angriff zu setzen. Auf diese Weise generierten sie auch die erste Chance der Partie: Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte ging es über Dominguez schnell. Nur Vidic konnte dessen Schuss noch blocken (8.).
Bis zur ersten Torannäherung der Gäste dauerte es bis zur 17. Minute: Cleverlys Angriff fiel dann aber einen Meter zu hoch aus. Stattdessen verbuchte Piräus eine weitere Möglichkeit: Hernan Perez traf das Außennetz (25.). In der Folge hatte Manchester die Partie unter Kontrolle und schob sich die Kugel in den eigenen Reihen zu.
Zuerst Dominguez, dann ein Kunstschuss
Das Tor machten aber die Griechen: Weil er in der zweiten Reihe viel zu viel Platz hatte, konnte Maniatis in der 38. Minute ohne Bedrängnis abziehen. Im Strafraumgetümmel hielt Dominguez dann noch sein Füßchen hin und lenkte das Spielgerät unhaltbar in die Maschen - 1:0.
Jubel, Teil II: Campbell darf sich den zweiten Treffer auf die Fahne schreiben. Getty Images
Der zweite Durchgang begann, wie der erste geendet hatte. Piräus hatte zwar weniger Ballbesitz, war aber präsenter in den Zweikämpfen und zielstrebiger Richtung Tor. Bei den "Red Devils" passierte weiterhin wenig bis gar nichts. In der Abwehr zeigten die Engländer sogar immer mehr Schwächen. In der 55. Minute gelang der Ball über Olaitan zu Arsenal-Leihgabe Campbell, der mit Carrick und Ferdinand gleich zwei ManUnited-Spieler düpierte und aus 25 Metern sehenswert das Runde in den Maschen versenkte.
Der Abwehrverbund von Manchester spielte teilweise vogelwild, machte unerklärliche Fehler und ermöglichte den Griechen dadurch immer wieder gute Chancen. Maniatis zielte nur knapp daneben (65.). Nach 80 Minuten wartete der englische Meister immer noch auf den ersten Torschuss (!), Roberto war weiter arbeitslos. Das änderte sich auch wenig später nicht, als van Persie aus guter Position in Rücklage geriet und das Runde in die Wolken schickte (82.). Mehr gelang den enttäuschenden Engländern nicht. Nun brauchen sie einen guten Tag im Rückspiel, um diesen Abend vergessen zu machen. Es droht das Aus in der Champions League.
Olympiakos erwartet am nächsten Sonntag (18.30 Uhr) Panathinaikos Athen. United trifft am 8. März (13.45 Uhr) auf West Bromwich Albion. Das Rückspiel in Manchester steigt am 19. März (20.45 Uhr).