Arsenals Arsene Wenger rotierte im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Liverpool im FA-Cup fünfmal: Für Keeper Fabianski sowie Monreal, Jenkinson, Arteta und Podolski standen Szczesny (Tor), Sagna, Gibbs, Wilshere und Santi Cazorla in der Anfangsformation.
Bayerns Coach Pep Guardiola tauschte im Vergleich zum 4:0-Erfolg gegen Freiburg ebenfalls fünfmal Personal aus: Für Rafinha, Contento, Müller, Shaqiri (Muskelfaserriss) und Pizarro kamen Boateng, Alaba, Thiago, Götze und Mandzukic zum Zug. Taktische Veränderung: Lahm rückte nach rechts hinten, Javi Martinez auf die Sechs.
Die Gunners legten los wie die Feuerwehr. Die Bayern hatten zwar eine erste gute Chance - Szczesny parierte Kroos' Fernschuss klasse (3.) -, klare Vorteile aber hatten die überfallartig attackierenden Hausherren, die auf eine zunächst unsortierte Defensive des Titelverteidigers trafen.
Sanogo zwang Neuer zu einer Glanzparade (7.), und wenig später stand der Bayern-Keeper erneut im Blickpunkt: Wilsheres Zuspiel erreichte Özil in ungeahndeter Abseitsposition. Der Regisseur wurde nach schöner Finte von Boateng von den Beinen geholt - Elfmeter! Özil trat selbst an, Neuer parierte den schlecht geschossenen Strafstoß fast mühelos (9.).

Mesut Özil scheitert vom Punkt an Manuel Neuer. Getty Images
In der Folge gelang es dem FCB zumindest phasenweise, das Spiel zu beruhigen, die gewohnte Dominanz aufgrund der fehlenden sicheren Ballzirkulation erreichten die Gäste gegen aggressive Gunners aber im ersten Durchgang nur selten. Zudem gelang es der Guardiola-Elf kaum, Torgefahr zu entwickeln. Auf der anderen Seite behielt Arsenal sein Stilmittel des schnellen Konters nach Ballgewinn bei, kam aber kaum noch ins letzte Drittel.
Nach einer halben Stunde setzte sich der Titelverteidiger in der Hälfte des Kontrahenten fest, Mertesacker blockte nach einer der wenigen gelungenen Kombinationen Robbens Schuss aus elf Metern ab (35.).
Dann aber wieder Robben: Ein hoher Ball von Kroos fand den startendenden Flügelflitzer, der von Szczesny gefoult wurde - Elfmeter und Rot für den Keeper! Fabianski kam für Cazorla und guckte beim Elfmeter von Alaba den Ball an den Pfosten - auch die Bayern verpassten die Großchance vom Punkt (41.) - und dann war Pause.
Das Achtelfinale
Rafinha kam für den gelbverwarnten Boateng, der deutsche Rekordmeister justierte sich taktisch neu mit dem Brasilianer hinten rechts, Martinez in der Viererkette und Lahm auf der Sechs. Was dem Spiel der Münchner gut tat, es herrschte nun mehr Sicherheit in der Zentrale und der FCB fand - natürlich auch wegen der Überzahl - zu gewohnter Dominanz und mehr Zielstrebigkeit.
Mit baldiger Auswirkung: Der sich nach Wiederanpfiff immer mehr zum Taktgeber hochschwingende Kroos nahm Lahms Querpass am Strafraum direkt und zirkelte das Leder aus 16 Metern in den rechten Winkel - 0:1 (54.).
Die Gunners fanden offensiv nicht mehr statt, die Bayern spielten den Gegner mit schier endlosen Stafetten weiter müde. Lediglich der Abschluss blieb das Manko, aus der großen Überlegenheit entwickelten die Münchner zunächst zu wenig Gefahr.
Lediglich Robben (70.) und Götze (73.) näherten sich dem 2:0 an, ehe die Schlussphase mit den eingewechselten Müller und Pizarro anbrach. Arsenal blieb defensiv gefesselt, Müller nutzte eine Maßflanke von Lahm, der dadurch zum Doppel-Vorbereiter wurde, im Zentrum kurz vor Schluss zum 2:0 (88.) und machte den Deckel drauf.
Arsenal trifft am Samstag (16 Uhr) in der Premier League auf Sunderland, der FC Bayern muss am Sonntag (17.30 Uhr) in Hannover ran. Zum Rückspiel treffen sich die Kontrahenten am Dienstag, 11. März (20.45 Uhr).