Offenbachs Trainer Arie van Lent konnte im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in Erfurt auf Hahn zurückgreifen, der seine Zehenentzündung wieder auskuriert hat. Schwarz musste für ihn weichen. Auf der gegnerischen Seite baute Dirk Schuster, Coach der Stuttgarter Kickers, seine Startformation nach der 1:2-Niederlage gegen Saarbrücken ebenfalls auf einer Position um. Auracher ersetzte Evers als rechten Außenverteidiger.
Im Duell der Tabellennachbarn wollte keine Mannschaft früh ins Hintertreffen geraten. Dementsprechend zurückhaltend und abwartend agierten beide Teams in den Anfangsminuten. Erst nach einer knappen Viertelstunde trauten sich die Akteure aus ihrer passiven Haltung heraus und näherten sich dem Tor an. Rathgebers Versuch aus knapp 20 Metern rutschte am Gehäuse der Gäste vorbei (10.). Bei den Stuttgartern lief in der Offensive denkbar wenig zusammen. Besonders nach Freistößen strahlten sie kaum Gefahr aus. Stadler jagte das Leder aus aussichtsreicher Position deutlich über den Kasten (16.).
Der 11. Spieltag
Für das erste Raunen am Bieberer Berg sorgten die Gäste. Nach einem schönen Seitenwechsel von Marchese zog erneut Stadler aus der zweiten Reihe ab. Dieses Mal strich das Spielgerät knapp am OFC-Gehäuse vorbei (27.). Vier Zeigerumdrehungen später jubelten aber die Hessen. Eine Reinhardt-Ecke landete bei Hahn, der zum 1:0 einnetzte (30.). Die „Blauen“ schüttelten sich kurz und hatten beinahe die prompte Antwort parat. Nach Doppelpass mit Leutenecker zog Grüttner ab und verfehlte knapp (34.). Bis zum Pausentee bearbeiteten sich die Akteure besonders im Mittelfeld. Torraumszenen waren folglich Mangelware.
Das erste Ausrufezeichen nach dem Seitenwechsel setzte Reinhardt, der einen Freistoß knapp neben den Torwinkel setzte (49.). In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend, wobei der OFC ein leichtes Übergewicht hatte. Nach einer Stunde erhöhten die Stuttgarter den Druck. Die Hessen zogen sich zurück und reagierten nur noch. Insgesamt waren die Aktionen nicht zwingend genug. Die van Lent-Elf stand defensiv relativ sicher und ließ kaum eine gefährliche Aktion zu. Stuttgart warf alles nach vorne und wurde am Ende bitter dafür bestraft. Joker Vogler (88.) und erneut Hahn mit einem Doppelpack (89.) sorgten in den Schlussminuten für ein etwas zu deutliches Ergebnis.
Die Offenbacher haben bis Sonntag (14 Uhr) Zeit, um sich zu erholen. Dann steht das Auswärtspiel in Unterhaching auf dem Plan. Die Stuttgarter Kickers sind erst am Samstag (6.10.) in Erfurt gefordert (14 Uhr).