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O'Connor macht kurzen Prozess - "Scuba Steve" hat den längeren Atem

Darts-WM: Ross Smith wirft "Big Fish"

O'Connor macht kurzen Prozess - "Scuba Steve" hat den längeren Atem

Steve Lennon (li.) wies Owen Bates in die Schranken.

Steve Lennon (li.) wies Owen Bates in die Schranken. Getty Images

Im ersten Match der Mittagssession sah es zunächst nach einer eindeutigen Sache aus. Der Pole Radek Szaganski, der nach seinem Pro-Tour-Sieg im Oktober erstmals bei einer WM an die Scheibe trat, dominierte seinen Anwurf-Satz beinahe nach Belieben. Doch dann bekam der 44-jährige Wahl-Ire plötzlich Probleme, ließ immer wieder Doppel aus und wurde zunehmend nervöser.

Der erfahrene Marko Kantele witterte seine Chance, bei seiner sechsten WM-Teilnahme endlich in die zweite Runde einziehen zu können. Der 55-Jährige, der sich einst 2009 als erster Finne für eine WM qualifiziert hatte, war weder bei seinem Debüt noch 2009, 2018, 2020, 2021 und 2023 über die erste Runde hinausgekommen. Gegen den "Harp Boy" fand Kantele aber immer besser ins Match und ging nach zwei packenden Sets inklusive drei 180-Aufnahmen gar mit 2:1 in Führung, ehe der Pole zurück in die Spur fand und das Match bei eigenem Anwurf schließlich zum 3:2-Sieg checkte - Kantele muss also erneut Anlauf nehmen, um den Zweitrunden-Einzug zu erreichen, der Szaganski auf Anhieb gelang.

Bates' nur fast perfektes WM-Debüt

Für Aufsehen hatte Owen Bates schon vor seinem Spiel gesorgt. Der WM-Debütant, der erst in den Tagen vor dem Turnier seinen 21. Geburtstag gefeiert hatte, trat am Vormittag zum Aufwärmen an die Scheibe - und wie. Unter den Augen etwa von Szaganski schrammte der junge Engländer nur hauchdünn an einem 9-Darter vorbei.

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Im Match gegen Steve Lennon sollte sich dieser Auftritt bestätigen. Der extrovertierte Bates spielte "Scuba Steve" vom englischen Publikum getragen an die Wand und führte schnell mit 2:0 - 118er-Checkout inklusive.

Doch auch gegen den 30-jährigen Iren lief es für Bates wie beim Warm-Up eben nur "fast perfekt". Während "The Master" mit zwei Versuchen, 170 Punkte auszuchecken, haarscharf am Bulls Eye scheiterte, ließ sich Lennon trotz Rückstands nicht beirren und spielte nach Satz-Ausgleich seinen Anwurf-Satz routiniert runter.

Im entscheidenden Leg ließ sich Lennon schließlich nicht zweimal bitten, eröffnete mit einer 180er-Aufnahme und traf seinen ersten Match-Dart auf die Doppel-4 zum 3:2-Erstrundensieg.

O'Connor und Smith ohne Mühen

William O'Connor jubelt, Bhav Patel trauert

Klare Sache: William O'Connor (li.) wies Bhav Patel in die Schranken. Getty Images

Umso schneller ging es dann im dritten Match. Der Ire William O'Connor wurde seiner Favoritenrolle gerecht und wies Bhav Patel deutlich in die Schranken. In drei Sätzen sah der Inder, der von der Sperre Prakash Jiwas profitierte und nur deshalb erstmals an der WM teilnehmen durfte, kein Land und musste sich ohne ein gewonnenes Leg mit 0:3 verabschieden.

Ross Smith erreichte anschließend ebenfalls souverän die dritte Runde. Nach den ersten beiden Satzgewinnen und dem "Big Fish" zu Beginn des dritten Sets deutete vieles auf einen "White Wash" vom "Smudger" hin. Doch Niels Zonneveld gab sich nicht auf und sicherte sich mit einem Break im letzten Leg den dritten Satz.

Viel länger durfte sich der Niederländer aber dann nicht mehr auf der WM-Bühne zeigen. Beim Stand von 1:2 im vierten Set traf der 25-Jährige die einfache 18 nicht und hatte somit keine Möglichkeit, auszuchecken. Smith nutzte dies und trifft nun auf den Sieger des Duells zwischen Chris Dobey und William O'Connor.

kmx, aka

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