U 21

Dank Ikoné und Mateta: Frankreich dreht Kracher gegen England spät

Dembelé und Aouar verschießen Elfmeter

Dank Ikoné und Mateta: Frankreich dreht Kracher gegen England spät

Trotz zweier verschossener Elfmeter hatte Frankreich gegen England das glücklichere Ende für sich.

Trotz zweier verschossener Elfmeter hatte Frankreich gegen England das glücklichere Ende für sich. Getty Images

Die etablierten A-Nationalspieler Rashford, Sancho oder Alli auf der einen, Hernandez, Ousmane Dembelé und Mbappé auf der anderen Seite waren, obwohl sie spielberechtigt gewesen wären, zwar nicht mit von der Partie - mit reichlich bekannten englischen und französischen Gesichtern ging es dennoch in eine Begegnung ohne klaren Favoriten. Trotzdem gaben die "Young Lions" früh den Ton an und spielten ihren Kontrahenten in der Anfangsphase geradezu an die Wand. Leipzigs Upamecano hielt den Laden noch weitgehend zusammen, Nebenmann Konaté - nachdem Englands Sessegnon durchgebrochen war und am Fünfmeterraum quergelegt hatte - unterlief beinahe ein Eigentor. Der Pfosten rettete bei seinem Klärungsversuch für die "Bleus" (14.).

Privatduell Henderson gegen Dembelé

Zwei Zeigerumdrehungen später ließ Mittelstürmer Solanke (Bournemouth) den nächsten Hochkaräter liegen (16.). In der Folge ließ der englische Dauerdruck etwas nach, Frankreich fand besser ins Spiel. Nach 25 Minuten dann Aufregung im Strafraum der Briten: Reine-Adélaïde köpfte Clarke-Salter aus nächster Nähe an den ausgestreckten Arm, es gab Strafstoß für Franzosen, die bis dato noch keinen Torschuss abgegeben hatten.

Mittelstürmer Moussa Dembelé (Lyon) nahm sich der Aufgabe an, scheiterte aber an Henderson im Tor der "Young Lions". Die erwachten daraufhin wieder, der durchgebrochene Gray schlenzte aus rechter Strafraumposition jedoch nur ans Außennetz (30.). Wenig später schoss er von der Sechzehnerkante drüber (42.). Ikoné zielte auf der Gegenseite zweimal zu ungenau (40., 43.), die Großchance hatte im "Privatduell" mit Henderson abermals Dembelé vergeben (35.).

Nach dem Seitenwechsel klopfte Dembelé bereits nach wenigen Sekunden an, er verfehlte im Strafraum das lange Eck (46.). England machte sich erstmals durch eine Einzelaktion so richtig bemerkbar: ManCity-Stratege Foden ließ im Dribbling Gegenspieler um Gegenspieler stehen, verzögerte am Sechzehner kurz, trat dann wieder an und schob die Kugel platziert ins lange Eck - 1:0 England (54.)! Gerade als die Insulaner drauf und dran waren, das zweite Tor zu erzielen, überschlugen sich die Ereignisse: Sessegnons 2:0, Passgeber Solanke war im Abseits gestanden, wurde zurückgenommen; bei Choudhurys Elfmeter-Foul gegen Bamba wurde durch Eingriff des Video-Assistenen aus einer Gelben Karte eine Rote (63.).

Auch Aouar verwandelt nicht - tragische Schlussminuten

Diesmal ließ Dembelé Kamerad Aouar den Vortritt - doch auch dieser verwandelte seinen Elfmeter nicht, sondern traf nur den Pfosten (66.)! In der Folge spielte England zwar in Unterzahl, zog sich aber nicht zurück. So kam Frankreich erst nur zu wenigen Chancen, in der Schlussphase häuften sich die Gelegenheiten allerdings. Ikoné scheiterte rechts im Strafraum mit einem hohen Schuss noch am glänzend reagierenden Henderson (82.), etwas später versuchte er es aus ähnlicher Position flach - und erzielte den verdienten Ausgleich (89.).

Für die Young Lions sollte es sogar noch härter kommen: In der fünften Minute der Nachspielzeit beförderte der Mainzer Mateta das Leder per Hacke nur ungefährlich auf den Kasten - beim Klärungsversuch grätschte Wan-Bissaka es unglücklich unter den eigenen Querbalken (90.+5). Rückhalt Henderson hätte die Kugel ansonsten wohl ohne Probleme aufnehmen können. Da lediglich die drei Gruppensieger und der beste Gruppenzweite das Halbfinale der U-21-EM erreichen, kam die Niederlage für die Engländer bereits einem Nackenschlag gleich.

nba

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