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Nagelsmann: "Das Drei-gegen-drei ist alternativlos"

kicker exklusiv: Zwei Bundesliga-Trainer begrüßen die geplante DFB-Reform im Kinderfußball

Nagelsmann: "Das Drei-gegen-drei ist alternativlos"

Fordert mehr Individualisten und weniger Konzeptspieler im Nachwuchsbereich: Julian Nagelsmann.

Fordert mehr Individualisten und weniger Konzeptspieler im Nachwuchsbereich: Julian Nagelsmann. imago

Jetzt melden sich zwei Bundesliga-Trainer zu Wort, die sich im Nachwuchsbereich bestens auskennen, weil ihre Karrieren dort begannen: Julian Nagelsmann und Sandro Schwarz. Der Hoffenheimer betont: "Ziel muss es sein, mehr Individualisten auszubilden, technisch starke Spieler. Weniger Konzeptspieler – mehr freche Straßenkicker. Dabei halte ich das Drei-gegen-drei auf Minitore für alternativlos, um mehr Ballaktionen zu haben, Eins-gegen-eins-Situationen, Abschlüsse. Auch körperlich schwächere Spieler kommen so häufiger an den Ball." Die TSG legt in ihrer Akademie längst den Schwerpunkt in diese Richtung. Nagelsmann fordert daher: "Dahin sollte generell der Weg gehen."

Auch Schwarz ist ein Befürworter der Verbandspläne. Der Mainzer erklärt: "Ich empfinde das als gute Idee, weil die Kinder im Drei-gegen-drei mehr Ballaktionen bekommen. Durch die höhere Wiederholungszahl kann die Balltechnik noch besser geübt und verinnerlicht werden. Auch auf vier Tore spielen zu lassen halte ich für vorteilhaft, da so die Orientierung auf dem Platz verbessert werden kann."

Trainersteckbrief Nagelsmann
Nagelsmann

Nagelsmann Julian

Trainersteckbrief Schwarz
Schwarz

Schwarz Sandro

Am 21. Juni soll das DFB-Präsidium darüber entscheiden, ob die Reform eingeleitet wird. Davon freilich ist auszugehen, nachdem der Jugendbeirat die Vorschläge der seit August 2018 tätigen Kleinfeld-AG abgesegnet hat.

Bernd Salamon

In der kicker-Montagausgabe lesen Sie, welche Ideen und Modelle hinter der Reform im Kinderfußball stehen und was auf die Beteiligten zukommt: die Kids, die Vereine, die Trainer und die Eltern.