3. Liga

Evina wollte schon raus - doch Vogel wartete auf sein Tor

Uerdingen: Am Freitag gibt es das Wiedersehen mit dem FC Bayern II

Evina wollte schon raus - doch Vogel wartete auf sein Tor

Torhungrig - und Lust auf mehr: Franck Evina trifft am Freitag auf seine ehemalige Mannschaft, den FC Bayern II.

Torhungrig - und Lust auf mehr: Franck Evina trifft am Freitag auf seine ehemalige Mannschaft, den FC Bayern II. imago images

Eigentlich wollte er schon ausgewechselt werden. Nach gut einer Stunde signalisierte Evina seinem Trainer Heiko Vogel, dass er raus möchte. "Eine andere Hausnummer", meinte Evina nach dem Spiel bei "Magenta Sport", sei diese 3. Liga im Vergleich zur Regionalliga, gerade läuferisch. Auch Vogel bestätigte im Interview den Wechselwunsch seines Spielers - und gab süffisant seine ganz eigene Perspektive zum Besten: "Er hat angedeutet, dass er einen Wechsel bevorzugen würde. Ich habe bevorzugt, dass er davor noch ein Tor macht. Die Rechnung ging auf." Der 43-Jährige kennt seinen Schützling bereits aus gemeinsamen Zeiten beim FC Bayern, wo Vogel in knapp dreieinhalb Jahren von Ende 2013 bis Anfang 2017 für U 19 und zweite Mannschaft des Rekordmeisters zuständig war.

Tor mit Schmerzen

In der Tat sorgte Evina in seiner letzten Aktion für den entscheidenden Unterschied: Von Roberto Rodriguez in Szene gesetzt, ließ er Halles Patrick Göbel links im Strafraum mit einer Schussfinte ins Leere rutschen und versenkte den Ball aus spitzem Winkel halbhoch im rechten Eck (65.). Mit schmerzverzerrtem Gesicht schleppte er sich anschließend an den Seitenrand, wo Patrick Pflücke schon für die Einwechslung bereit stand.

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Das Drittliga-Debüt der Bayern-II-Leihgabe ist also geglückt - trotz einer spielerisch dürftigen Leistung des gesamten Teams. Auch Evina hatte insbesondere im ersten Durchgang einen schweren Stand gegen Halles Abwehrhünen Tobias Schilk und Sebastian Mai gehabt. Erst als der 19-Jährige nach der Pause auf den linken Flügel versetzt wurde, bekam er mehr Freiheiten. Eine davon nutzte er zum sehenswerten Siegtreffer, doch sein Trainer weiß: "Franck kann noch viel mehr. Heute hat er es in einer Situation auf den Punkt gebracht. Ich bin sehr, sehr zufrieden."

Bescheidener Rückhalt

Sehr zufrieden konnte Vogel insbesondere auch mit seinem Torhüter sein. Königshofer rettete seine Kollegen ein um das andere Mal, vereitelte mehrere Hochkaräter der Gäste und trieb die Gäste schier zur Verzweiflung. Zu hoch hängen wollte der Neuzugang aus Unterhaching seinen Auftritt aber nicht: "Das ist mein Job. Dafür bin ich nach Uerdingen gekommen, um genau so meinen Job zu machen. Die Jungs haben mir bei vielen Abprallern auch geholfen", äußerte er sich bescheiden, wenn auch überglücklich über den gelungenen Auftakt beim neuen Verein. Nur um nochmal auf den Siegtorschützen hinzuweisen: "Wenn der Franck das Tor nicht macht, geht es 0:0 aus. Dann gewinnen wir nicht."

Evinas positivem Auftakt dürfte indes bald der nächste emotionale Höhepunkt folgen, denn bereits am Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) geht es für den KFC mit dem Auswärtsspiel beim FC Bayern II weiter. "Ich bin jetzt schon angespannt und freue mich auf die Partie", gab der Teenager zu und kündigte an: "Ich werde alles dafür geben, dass wir das Spiel positiv gestalten werden."

psz

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