3. Liga

1860: Bierofka kämpft, Ismaik und Power mahnen Fans ab

Münchner Löwen stecken im Abstiegkampf

1860: Bierofka kämpft, Ismaik und Power mahnen Fans ab

Sorgten beim TSV 1860 München für Schlagzeilen: Daniel Bierofka, Hasan Ismaik und Anthony Power.

Sorgten beim TSV 1860 München für Schlagzeilen: Daniel Bierofka, Hasan Ismaik und Anthony Power. imago images

"Wir haben jetzt zwei Endspiele gegen Fortuna Köln und Jena", kündigte Münchens Trainer Daniel Bierofka im Anschluss an die 2:5-Pleite in Zwickau an, dass man bis zum Schluss kämpfen werde. Gegen die beiden Konkurrenten im Tabellenkeller gilt es nun zu gewinnen, um die Klasse aus eigener Kraft zu halten. "Dazu brauchen wir auch mal wieder Spielglück", verweist der Coach auf zuletzt "sehr fragwürdige" Schiedsrichterentscheidungen in den vergangenen fünf Partien, die die Löwen allesamt verloren.

Aber nicht nur in puncto Spiel- und Schiedsrichterglück hapert es beim TSV 1860 derzeit gewaltig. "Wir bekommen Gegentore eingeschenkt wie eine Schülertruppe", echauffiert sich Stürmer Sascha Mölders über die Abwehrleistung zuletzt gegen Zwickau. "Wir haben alle schlecht ausgesehen, nicht gut verteidigt", so der Routinier, der betont: "In dieser Phase der Saison ist das einfach schlecht." Ähnlich sieht es Daniel Wein: "Wir reißen uns den Arsch auf, versuchen alles", lässt der 25-Jährige keinen Zweifel an der Einstellung. Aber: "Jetzt kommen auch noch Fehler in der Defensive dazu. Vorher hat uns ausgezeichnet, dass wir wenige Tore kassiert haben", nun setzte es in den letzten fünf Ligaspielen zwölf Gegentreffer. Jetzt müsse die Mannschaft im Endspurt die Kurve kriegen. "Wir müssen es abhaken, auch wenn es weh tut", so Wein. Vielmehr "müssen wir den Kopf hochhalten und am Samstag gegen Fortuna Köln alles reinlegen".

Post vom Anwalt: Mehrere Fanklubs wurden abgemahnt

Nicht zu einer positiven Stimmung trägt zudem bei, dass die Merchandising GmbH des TSV 1860 durch eine Anwaltskanzlei zuletzt Abmahnungen an diverse Fanklubs gesendet hatte. "Wir werden nicht tolerieren, dass die Marke 1860 für diskriminierende und respektlose Motive - wie zuletzt des Öfteren erfolgt - benutzt wird. Auch kommerziellen Verkauf können wir selbstverständlich nicht akzeptieren", wird Anthony Power, seines Zeichens Ismaik-Vertrauter, ehemaliger KgaA-Geschäftsführer und mittlerweile Chef der Marketingfirma, in der "Süddeutschen Zeitung" zitiert.

So war der Stein des Anstoßes ein T-Shirt mit einem (dem Wappentier des TSV 1860 nicht ähnlich sehenden) Löwen und dem Schriftzug "Sechzig München". Post von der Anwaltskanzlei gab es, da der Urheber das Shirt auch verkauft hatte - allerdings angeblich nur an Bekannte und ohne Gewinn. Zudem erhielten die investorenkritische Gruppierung "Löwenfans gegen Rechts" (T-Shirts mit einem durchgestrichenen Konterfei von Ismaik neben einem bis 1973 verwendeten Löwen-Wappen) sowie ein Fanklub aus Schwaben (Schals zum Eigengebrauch) Post von der Anwaltskanzlei. Im Falle des letztgenannten Fanklubs "wegen der Verwendung der Wortmarke 'TSV 1860 München' und der Wort-Bildmarke 'Emblem'". Kostenpunkt: rund 1500 Euro.

Im Falle des letztgenannten Fanklubs "wegen der Verwendung der Wortmarke 'TSV 1860 München' und der Wort-Bildmarke 'Emblem'".

kög

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