3. Liga

Erfurt und SVWW stolpern - Dresden Dritter

Überblick: Dynamo hält nicht durch, die Kickers kollabieren

Erfurt und SVWW stolpern - Dresden Dritter

Erfurts Trainer Stefan Emmerling und seine Rot-Weißen müssen Dresden den Relegationsrang überlassen.

Erfurts Trainer Stefan Emmerling und seine Rot-Weißen müssen Dresden den Relegationsrang überlassen. imago

Der Kampf um den Relegationsplatz steuert drei Runden vor Saisonende auf ein Herzschlagfinale zu, auch, weil etliche Kandidaten mal wieder Federn ließen. Am Samstag verlor Rot-Weiß Erfurt gegen Jahn Regensburg mit 0:1 (0:0) und musste den Relegationsrang abgeben. Die Thüringer waren bemüht, konnten die disziplinierten Oberpfälzer aber nicht entscheidend überwinden. Selbst in Unterzahl (Rot gegen Erfen kurz vor der Pause) hielt der Jahn die Rot-Weißen in Schach. Und kurz vor Schluss sorgte dann Formento mit seinem Treffer in der 88. Minute für einen Schockzustand im Steigerwaldstadion.

Doch nicht nur Erfurt patzte. Der SV Wehen Wiesbaden verlor bei Hansa Rostock mit 1:3 (1:2) und muss im Endspurt zudem auf Masmanidis verzichten, der wegen einer Tätlichkeit vom Platz flog (24.). Nach der Niederlage haben die Hessen nun ebenso wie Erfurt je 58 Zähler gesammelt und liegen damit einen Punkt hinter Dynamo Dresden, das bereits am Freitag zu einem Remis in Babelsberg kam und durch die Ergebnisse am Samstag nach oben rutschte.

Und selbst die Offenbacher Kickers mit 57 Zähler haben weiterhin gute Chancen.

Aalen gewinnt "Endspiel"

Eng geht es auch im Keller zu, wo dem VfR Aalen mit dem 3:0 (0:0) gegen Rot Weiss Ahlen der erhoffte Befreiungsschlag gelang. Die Ostalbstädter haben sich nun auf die Abstiegsränge etwas Luft verschafft, die Werstestädter stecken weiterhin mitten drin im Schlamassel.

Auch für Wacker Burghausen ist die Situation weiterhin brenzlig. Die Oberbayern kamen gegen den 1. FC Heidenheim zu einem 2:2 (0:0) und liegen nur ein mickriges Pünktchen vor Ahlen. Agyemang rettete den Salzachstädtern in der Schlussphase mit seinem Treffer immerhin noch einen Punkt.

Seine Position nicht verbessern konnte Werder Bremen II. Die Hanseaten kamen gegen den SV Sandhausen nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und liegen damit drei Punkte hinter dem rettenden Ufer. Einen Achtungserfolg errang Bayern München II. Die "kleinen" Bayern, die bereits als sicherer Absteiger feststehen, gewannen bei der TuS Koblenz 3:1 (1:0). Der Erfolg kommt allerdings viel zu spät.

Braunschweig sichert sich die Meisterschaft

Als Aufsteiger stand Eintracht Braunschweig bereits seit einiger Zeit fest, am Samstag brachten die Niedersachsen nun auch die Meisterschaft unter Dach und Fach. Der Klassenprimus siegte mit 2:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart II und ist an den letzten beiden Spieltagen nicht mehr von Rang eins zu verdrängen. Calamita wurde in der dritten Minute der Nachspielzeit zum Meistermacher bei den Löwen.

Dynamos Siegesserie endet in Babelsberg

Dynamos Timo Röttger (li.) gegen Babelsbergs Nicolas Hebisch

Ausgeglichenes Duell: Dynamos Timo Röttger (li.) gegen Babelsbergs Nicolas Hebisch. imago

Zu Beginn des 36. Spieltags stand am Freitag zunächst ein Aufstiegsaspirant im Fokus: Dresden musste in Babelsberg jedoch auf Esswein verzichten, auch Jungnickel stand nicht zur Verfügung. Es schien dennoch alles glattzugehen für die Sachsen, die bereits in der ersten Hälfte mehr von der Partie hatten. Als Rudolph mit Gelb-Rot vom Platz musste (58.) und Dresdens Koch in der 76. Minute zur Führung traf, schien die Partie gelaufen. Doch Einwechselspieler Engler machte der ambitionierten Loose-Elf drei Minuten vor Schluss einen Strich durch die Rechnung, so dass Babelsbergs beeindruckende Serie (nun acht Spiele in Folge unbesiegt) bestehen bleibt.

Jena feiert Klassenerhalt, Offenbach im Abwärtsstrudel

Dresden ließ also Punkte liegen - die Chance für Aufstiegskonkurrent Offenbach. Doch die Kickers machten es noch schlechter, verloren zu Hause gegen Jena mit 0:2. Pichinot brachte die Thüringer kurz nach der Pause auf die Siegerstraße, in der 90. Minute machte Eckhardt alles klar. Jenas Trainer Heiko Weber feierte somit den zweiten Sieg im zweiten Einsatz. Am Samstag stand dann auch fest, dass die Thüringer die Klassenzugehörigkeit für die kommende Saison gesichert haben. Die Kickers bleiben in der Krise: Nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Spielen reagierte der Traditionsverein und trennte sich von Coach Thomas Gerstner, Manager Andreas Möller trat zurück.

Saarbrücken knackt den Rekord

Beim Mittelfeldduell von Unterhaching und Saarbrücken ging es um nicht mehr viel, beide Mannschaften lagen schon vor der Partie im gesicherten Mittelfeld. Ein Ziel hatten die Saarländer aber noch: Das Team von Trainer Jürgen Luginger hatte die Bestmarke von Eintracht Braunschweig von sechs siegreichen Partien in Folge bereits in der Vorwoche eingestellt - nun sind sie alleiniger Rekordhalter. Zeitz (14.) und Schug (88.) hießen die Torschützen für den FCS im Generali-Sportpark.