3. Liga

Wiesinger - mehr als eine Übergangslösung?

Ingolstadt: FCI trennte sich von Horst Köppel

Wiesinger - mehr als eine Übergangslösung?

Fußball, 3. Liga: Horst Köppel (re.) wurde beim FCI freigestellt, es übernimmt vorerst Michael Wiesinger.

Rollentausch: Horst Köppel (re.) wurde beim FCI freigestellt, es übernimmt vorerst Michael Wiesinger. imago

"Michael ist eine Übergangslösung. Er hat jetzt unser vollstes Vertrauen. Wir denken, dass er die Mannschaft wieder auf Kurs bringen kann", sagte Ingolstadts Sportdirektor Harald Gärtner. Nicht auszuschließen sei allerdings, dass aus der Übergangslösung Wiesinger auch eine Dauerlösung werden könnte: "Es gab Beispiele in der Vergangenheit, wo es so gelaufen ist. Es wird darauf ankommen, wie sich die Mannschaft auf dem Platz präsentiert", erklärte Gärtner. Aufsichtsratschef Peter Jackwerth betonte im "Donaukurier", dass der Ex-Profi "etwas radikaler" mit den Spielern umgehen solle als sein Vorgänger.

Am Freitag sitzt Wiesinger im Testspiel gegen seinen früheren Verein, den 1. FC Nürnberg, erstmals in verantwortlicher Position auf der Bank. "Wir werden parallel dazu in Ruhe den Markt sondieren und auch mit dem ein oder anderen sprechen", sagte Gärtner.

Ausschlaggebend für Köppels Entlassung war die sportliche Fehlentwicklung beim Zweitliga-Absteiger, so dass sich der Verein gezwungen sah, "diesen Schritt zu vollziehen".

Am Sonntag verlor der FCI zuhause gegen den Tabellenletzten Wuppertaler SV mit 0:2 und entfernte sich damit von den Aufstiegsrängen. In den vergangenen fünf Spielen konnten die Ingolstädter nur einmal gewinnen - 1:0 gegen Heidenheim.

Horst Köppel übernahm die Ingolstädter im Abstiegskampf der vorigen Saison, konnte aber den Sturz in die 3. Liga nicht verhindern. Der 61-Jährige folgte am 26. April auf Thorsten Fink, Michael Wiesinger agierte auch schon damals als kurzfristige Übergangslösung. In einem nervenaufreibenden Spiel unterlagen die Nullvierer mit den Ex-Profi auf der Bank mit 3:4 gegen den späteren Aufsteiger Mainz.

Horst Köppel absolvierte in der Bundesliga 308 Spiele (aktiv für Borussia Mönchengladbach und den VfB Stuttgart) und stand elfmal für die DFB-Auswahl auf dem Platz (2 Tore). Als Trainer arbeitete vor seinem Wechsel zu Ingolstadt als Cheftrainer der Gladbacher.