Kickers-Coach Horst Steffen veränderte die Startelf gegenüber dem1:0-Heimsieg gegen Saarbrücken auf drei Positionen: Gerster, Calamita und Badiane begannen für Müller, Edwini-Bonsu und Ivan. Duisburgs Trainer Karsten Baumann nahm im Vergleich zur Nullnummer gegen den VFB Stuttgart II ebenfalls drei Wechsel vor: Feisthammel, Wolze und Wegkamp ersetzten Eichner, Öztürk und Onuegbu.
Die Zuschauer sahen eine ausgeglichene Anfangsphase, in welcher sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten. Beide Seiten standen zu Beginn kompakt, sodass sich das Geschehen zunächst im Mittelfeld abspielte und Torraumszenen ausblieben. Das Tempo blieb auch in der Folge auf überschaubarem Niveau. Hüben wie drüben fehlte es im Angriffsspiel an Ideen und Zielstrebigkeit, um die Defensivreihen unter Druck zu setzen. Ein harmloser Ledgerwood-Schuss stellte in dieser Phase daher noch die aussichtsreichste Torchance dar (16.). Auf der anderen Seite näherten sich die Kickers erstmals durch Edwini-Bonsu an, als der Kanadier von der Strafraumgrenze aus über den Kasten schoss (29.). Stuttgart wurde nun etwas aktiver, ehe Schiedsrichter Christian Diez in den Mittelpunkt rückte: Bollmann zerrte im eigenen Strafraum leicht am Trikot von Edwini-Bonsu, sodass der Referee auf den Elfmeterpunkt zeigte. Marchese ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den fälligen Foulelfmeter problemlos (32.).
Das Stuttgarter Spiel gewann durch die Führung merklich an Sicherheit, sodass die Kickers das Spielgeschehen zusehends in die Hälfte der Gäste verlagern konnten. Die Steffen-Truppe attackierte früher, was den Gäste Schwierigkeiten bereitete, einen geordneten Spielaufbau zu betreiben. Weil aber Badiane an Ratajczak scheiterte (40.) und Zoundi im Duell mit Redl nur zweiter Sieger blieb (44.), ging es ohne weitere Tore in die Halbzeit.
Der 34. Spieltag
Während Stuttgart nach dem Wiederanpfiff unverändert weiterspielte, reagierte MSV-Coach Karsten Baumann zur Pause auf die schwache Offensivdarbietung seiner Schützlinge und brachte mit Onuegbu und de Wit für Zoundi und Ledgerwood frisches Personal für den Angriff. Am Duisburger Spiel wollte sich aber zunächst wenig ändern. Die Baumann-Elf konnte kaum einmal in den Strafraum der Hausherren vordringen und hatte zudem Glück, dass Calamita bei seinem Kopfballtreffer Zentimeter im Abseits stand (53.). Aus dem Nichts besaßen die Zebras dann aber die Doppelchance zum Ausgleich, als erst Wolze und dann Wegkamp eine Stuttgarter Unachtsamkeit in der Hintermannschaft nicht ausnutzen konnten (55.).
In der Folge verflachte die nach wie vor umkämpfte Partie zusehends. Auf Seiten der Gastgeber kamen Soriano für Edwini-Bonsu (61.) und Müller für Badiane (69.) in die Partie. Gülls Schuss zischte rechts vorbei, ehe Leuteneckers Pass auf Müller zu weit geriet und der kurz zuvor Eingewechselte die Vorentscheidung verpasste (73.). Die Schlussviertelstunde wurde durch einen Freistoß von de Wit eröffnet, der aus knapp 20 Metern an die Latte klatschte (77.). Den folgenden Eckball köpfte Onuegbu über den Querbalken. Insgesamt verpassten es die Meidericher aber, Druck aufzubauen. So war es schließlich Braun, der für die Entscheidung sorgte: Der Stuttgarter zog aus rund 25 Metern ab und traf genau ins rechte obere Eck (83.).
Nächsten Samstag (14 Uhr) müssen die Stuttgarter in Halle antreten, zur gleichen Zeit empfängt Duisburg den VfL Osnabrück.