Wehen-Coach Rüdiger Rehm rotierte nach dem 3:2-Sieg in Uerdingen auf sieben Positionen: Kolke stand anstatt Watkowiak (Bank) zwischen den Pfosten. Darüber hinaus ersetzten Kuhn, Mockenhaupt, Mintzel, Shipnoski, Schönfeld und Dittgen die auf der Bank Platz nehmenden Wachs, Modica, Hansch und Kyereh sowie die nicht berücksichtigten Reddemann und Diawusie.
Ingolstadts Trainer Tomas Oral hingegen nahm nach der 2:4-Pleite in Heidenheim lediglich eine Veränderung vor: Pledl startete für Kerschbaumer (Bank).
Lezcanos Blitztor - Schäfflers Antwort?
Es dauerte nur 35 Sekunden, bis der Ball zum ersten Mal im Netz zappelte. Vom Anstoß weg machten die Schanzer hohen Druck auf das Tor von Kolke und setzten sich dann nach einem langen Ball am Strafraum fest. Mrowca unterband eine halbhohe Hereingabe von Kittel, konnte diese aber nicht unter Kontrolle bringen. Pledl schnappte sich die Kugel und bediente Lezcano, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einschoss (1.). Kurz nach dem Wiederanstoß hatte der SV Wehen Wiesbaden fast die prompte Antwort auf den Führungstreffer. Schäffler ließ aufhorchen und setzte das Leder per Fallrückzieher nur knapp über den Kasten von Tschauner (2.).
2. Bundesliga-Relegation
Die temporeiche Anfangsphase ließ auf ein Offensivspektakel hoffen, jedoch zogen sich die Gäste zurück und Wiesbaden ergriff die Initiative. Allerdings standen die Schanzer sehr solide und machten dadurch nahezu alle Ansätze der bemühten Hausherren zunichte. Kurz vor dem Pausenpfiff tauchte plötzlich Ingolstadt nochmal vor dem gegnerischen Tor auf. Torschütze Lezcano stand nach einem starken Kittel-Zuspiel frei vor Kolke und setzte den Ball drüber (45.).
Déjà-vu für Wiesbaden
Auch im zweiten Durchgang legte der FCI einen Blitzstart hin und setzte Wiesbaden unter immensen Druck. Kolke unterlief dann ein Fehler, er ließ einen harmlosen Ball prallen. Der Schlussmann hechtete hinterher und holte Lezcano von den Beinen. Der Unparteiische Guido Winkmann zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte knapp zur 2:0-Führung - Kolke war noch dran (47.).
Ingolstadt konnte den Druck nun länger aufrechterhalten und kontrollierte die Hausherren nahezu über die gesamte Länge der zweiten Hälfte. Die Mannschaft von Rüdiger Rehm kam lediglich zu zwei Abschlüssen, einer davon sorgte aber für Jubelstürme. Kurz vor dem Schlusspfiff in einer sehr zerfahrenen zweiten Hälfte schaffte der SVWW den unerwarteten Treffer. Neumann verteidigte zu fahrlässig. Infolge dessen zog Dittgen vorbei und brachte den Ball halbhoch an den langen Pfosten. Dort drückte ihn Kyereh über die Linie und markierte den 2:1-Endstand (90.+6).
Die endgültige Entscheidung über den Aufstieg beziehungsweise Klassenerhalt wird im Rückspiel am 28. Mai in Ingolstadt (LIVE! ab 18.15 Uhr auf kicker.de) gefällt.