Necat Aygün beendet am Saisonende seine aktive Laufbahn. Der 33-jährige Innenverteidiger habe ein weiteres Jahr in der Regionalliga-Mannschaft von 1860 München für sich persönlich ausgeschlossen, teilte der Verein am Mittwoch mit. Er wolle Platz für die nachrückenden Talente machen, erklärte Aygün: "Es ist wichtig, dass sie lernen, selbst Verantwortung zu übernehmen." Möglichweise wird Aygüns berufliche Zukunft bei den Löwen liegen, entsprechende Gespräche mit 1860-Geschäftsführer Gerhard Poschner laufen.
Der Alltag holte die Reserve des TSV 1860 München schneller ein, als ihr lieb sein konnte. Am 6. November hatte der Löwen-Nachwuchs vor der Rekord-Kulisse von über 12 000 Zuschauern einen berauschenden 2:1-Derbysieg über die U 23 des FC Bayern gefeiert. Balsam auf die wunden Seelen der geschundenen 1860-Anhänger. Doch der unerwartete Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten.
Necat Aygün spricht im kicker-Interview sowohl über die kommende Spielzeit als auch über seine Zukunft bei den Müncher Löwen. Außerdem erklärt der 33-Jährige, wie er seiner Mannschaft helfen will, um den Weg in die 3. Liga zu erfolgreich zu gehen.
Mit 36 Punkten aus 21 Partien rangiert der TSV 1860 München II derzeit auf dem siebten Tabellenrang der Regionalliga Bayern. Durch die nicht gestellten Lizenzanträge von Illertissen, Buchbach und Seligenporten finden sich die Junglöwen plötzlich in der Rolle des Aufstiegsaspiranten wieder. Unterstützung erhält das Team hierbei von Necat Aygün (33).
So eine Länderspielpause kann schon lang werden. Besonders lang ist die aktuelle für 1860 München: Am 9. Spieltag traten die Löwen freitags bei Hertha BSC (0:3) an, am 10. Spieltag rollt der Ball für die Sechziger erst am Montag gegen Aue (20.15 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Neu Anlauf nehmen war entsprechend in der Pause angesagt, nun soll es nach der ersten Saisonpleite wieder vorwärts gehen.
Sonnenschein und 18 Grad sagt der Wetterbericht für Samstag voraus. Beste Voraussetzungen also für das große Fanfest des TSV 1860, das vor zwei Wochen wegen Dauerregens verschoben werden musste.
Mit einem Dreijahresplan, den Investor Hasan Ismaik bis nächste Woche absegnen will, soll die Rückkehr von 1860 München in die 1. Liga bis 2015 klappen. Geplant ist, dass Ismaik fünf Millionen Euro pro Jahr als Darlehen bereitstellt. Trainer Reiner Maurer freut sich über die neue Langzeitstrategie. "So arbeiten wir ununterbrochen an einem starken Team." Dazu wird auch in Zukunft Necat Aygün gehören.
Das 1:1 gegen St. Pauli wertete 1860 nicht als Rückschritt. Das Nachholspiel in Aue am kommenden Mittwoch bleibt dabei der kleine Trumpf im Ärmel. Allerdings sorgen die Terminierungen für Unmut. Bereits am kommenden Samstag steht ein Spiel beim FSV Frankfurt an. Drei Tage nach der Partie in Aue geht es gegen Greuther Fürth.
Noch scheinen beim TSV 1860 nicht alle dem aktuellen Höhenflug zu trauen. Der ersten Trainingseinheit nach dem 1:0-Erfolg bei Union Berlin, dem fünften Sieg in Folge, wollten gerade mal elf Zaungäste live beiwohnen - keine Erfolgsfans, eher der graumelierte Typ Grantler. Und obwohl mit dem FC St. Pauli ein Aufstiegskonkurrent erwartet wird, ist der ganz große Run auf die Tickets bislang ausgeblieben.
Was sich unter der Woche bereits zaghaft andeutete, wird nach dem 2:1 im Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf noch intensiver werden: Sieben Spiele in Folge ohne Niederlage, 19 von 21 möglichen Punkten, nähren 1860 Münchens Träume, bald ernsthaft in den Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga eingreifen zu können.
4:0 nach 2:4: Dass 1860 München vergangenen Sonntag gegen den FSV Frankfurt deutlich stabiler stand als in der Vorwoche beim FC St. Pauli, lag auch an den Defensiv-Umstellungen von Trainer Reiner Maurer. Collin Benjamin verteidigte anstelle von Arne Feick auf der linken Seite, Necat Aygün für Christopher Schindler im Zentrum neben Stefan Buck. Doch die nächste Änderung ist bereits absehbar: Aygün fällt erneut mehrere Wochen aus.